Garten: Zeit der süßen Früchtchen

Rhabarber wächst jetzt üppig und reichlich. Damit er das nächstes Jahr auch noch tut, dürfen Sie ihn nicht zu sehr stutzen. Erdbeeren sind heuer spät dran. Damit der Dauerregen die Ernte nicht verdirbt, müssen die Früchte vor Nässe geschützt werden. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.

Bauernregel:
Gedeihen Schnecken und Brennnessel,
füllen sich Speicher und Fässel.

Rhabarber ernten
Bis Ende des Monats läuft noch die Rhabarberernte, die fällt dank reichlicher Niederschläge dieses Jahr ergiebig aus. Kräftige Blattstiele werden mit einem Ruck herausgedreht, nicht abgeschnitten! Lassen Sie aber unbedingt zwei Drittel der Blätter stehen, sonst verliert die Pflanze zu viel Kraft. Reichliche Kompostgaben decken den hohen Nährstoffbedarf.

Erdbeeren unterlegen
Die Königinnen unter den Beeren sind dieses Jahr spät dran. Regen und feuchter Boden steigern die Gefahr, dass die reifenden Erdbeeren Grauschimmel und Fäulnis zum Opfer fallen. Legen Sie eine dicke Schicht Stroh, Heu oder notfalls auch Pappe unter die Stauden, damit die Früchte trocken bleiben und keinen direkten Erdkontakt haben. Sog. Erdbeerkragen aus Kunststoff sind ebenfalls hilfreich.

Röteln und Rieseln
In den Wochen nach der Blüte werfen Kirsch-, Pflaumen-, Birnen- und Apfelbäume die Fruchtansätze ab, die nicht ordentlich befruchtet wurden. Gleichzeitig oder etwas später, gewöhnlich eben im Juni, kommt es bei Obstbäumen und Beerensträuchern zum sog. Junifruchtfall – hier fallen mehr oder weniger unterentwickelte Früchte herab, die Baum bzw. Strauch ohnehin nicht ernähren könnte. Bei Kirschen nennt man dies Röteln, bei Johannisbeeren Rieseln. Dies hängt von der jeweiligen Sorte wie auch von der Witterung ab – hauptsächlich, wenn es nach einer sehr nassen und kühlen Phase rasch warm und trocken wird. Rieseln bei den Beeren tritt aber auch nach zu starkem Schnitt oder nach kräftiger Düngung auf.

Kennen Sie den?
Ananassalbei
Dieser mit dem Gewürzsalbei verwandte Salbei aus Mittelamerika trägt leuchtend rote Blüten und große, samtweiche Blätter. Streichelt man sie leicht, steht man sofort in einer Duftwolke. Das Aroma erinnert an Ananas, daher auch der Name dieser nicht winterharten, aber strauchig wachsenden Pflanze: Ananassalbei (Salvia rutilans). Halbschattig und warm hat er es gerne, einen lockeren, nährstoffreichen und nicht zu trockenen Boden braucht er. Dann spendet er reichlich frisches Blattwerk, für Salate und Süßspeisen, für Quark oder Tee. Überwintert wird der Salbei an einem hellen oder auch dunklen (dann verliert er alle Blätter), kühlen (um 10 °C) Ort.

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