Garten: Was bringt der Mai

AkeleiPflanze der Woche:
Akelei
Ihre außergewöhnliche Blütenform hat der Akelei so manchen Volksnamen eingetragen: Taubenblume oder „Fünf Vögerl zusamm“ heißt man sie, mancherorts auch Elfenhandschuh oder Kapuzinerkäpple. Nach altem Glauben sollte die zarte Pflanze, kundig in einem Zaubertrank gebraut, dem männlichen Geschlecht zu voller Liebeskraft verhelfen. Gegen Unfruchtbarkeit legte man sie ins Bettstroh. Hat aber wohl nicht geholfen, sonst täte man es heute noch. Zudem enthalten Akeleien Giftstoffe, von jeglichem Verzehr ist dringend abzuraten.

Bauernregel:
Mairegen bringt Segen, da wächst jedes Kind,
da wachsen die Blätter, die Blumen geschwind.

Geranien frieren schon bei 5 Grad plusVor Kälte schützen
Die Zeichen der Natur stehen schon auf Sommer! Sobald Weißdorn, Holunder und Wiesenfuchsschwanz blühen, beginnt nach dem Kalender der Natur der Frühsommer. Aber so mild der Winter, so sommerlich das Frühjahr, so trügerisch gibt sich die Witterung im Wonnemonat Mai. Nachts kann es empfindlich abkühlen, während es tagsüber schon ganz schön hitzig ist. Das macht vor allem wärmebedürftigen Pflanzen zu schaffen. Tomaten, Gurken, Basilikum, Geranien und Bohnen sollten Sie besser nachts warm halten und tagsüber schattieren, um krasse Temperaturwechsel zu vermeiden. Funktioniert am besten mit Vlies.

Dahlien KnollenDahlien pflanzen
Möchten Sie besonders früh schon die Blütenpracht von Dahlien im Garten haben, müssen Sie jetzt die Knollen in den Boden bringen. Pflanzen Sie nur prall-saftige und gesunde Knollen. Diese kommen so tief in die Erde, dass ihre Oberseite etwa eine Handbreit unter der Oberfläche liegt. Um das Anwachsen zu erleichtern, wird der Boden vorher gründlich aufgelockert und die Aushuberde mit reifem Kompost oder mit einem anderen organischen Volldünger (z.B. Hornspäne) angereichert. Stäuben Sie auch noch ein wenig Gesteinsmehl oder Algenkalk dazu. Markieren Sie die Pflanzstellen, damit Sie die Knollen nicht versehentlich bei der Bodenbearbeitung beschädigen. Sie können etwa gleich einen stabilen Stab neben jeder Knolle in den Boden schlagen, an dem die Pflanzenbüsche später aufgebunden werden. Die frischen Dahlientriebe können Sie vor Kälte schützen, indem Sie nachts einen großen Topf oder Karton überstülpen.

Tulpe im AbbluehenZwiebelblumen stehen lassen
Narzissen und Tulpen haben wie die meisten Frühlingszwiebelblüher schon ausgedient, ihre Blüten sind vergangen. Die abgeblühten Stängel sollten sie entfernen, damit sich die Zwiebeln nicht mit der Fruchtbildung erschöpfen – jedenfalls bei großblumigen, edlen Gartensorten. Bei Wildformen und botanischen Sorten ist Fruchtansatz dagegen erwünscht. Ganz wichtig: Die grünen Blätter stehen lassen, nur über diese können die Zwiebeln neue Kräfte sammeln. Erst nach dem Vergilben darf das Blattwerk weg.

Brennnesseln als MulchBrennnesseln nutzen
Irgendwo im Garten siedeln sie sich immer von ganz alleine an: Brennnesseln. In abgeschiedenen Ecken sollten Sie die Pflanzen dulden, denn sie sind unverzichtbare Futterpflanze für viele Schmetterlinge. Außerdem gelten Brennnesseln als besonders nützlich für Gärtner, nicht nur zur Zubereitung einer Düngerjauche. Wer sein Beet mit grob gehackten (nicht fruchtenden!) Brennnesseln mulcht, hält Schnecken fern und sorgt gleichzeitig für Nährstoffnachschub und Humusneubildung.
Gartenzitat
„Die Pracht der Gärten aber hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung.“

Madame de Staël (1766-1817), mit vollem Namen Baronin Anne Louise Germaine de Staël-Holstein, französische Schriftstellerin

2 Gedanken zu „Garten: Was bringt der Mai“

  1. Das mit der Brennesseljauche kann ich nur so bestädigen ,ich setzte dies in einem alten Wasserauffang Gefäss jedes Jahr an und ist eine tolle Sache ..Richt nur ein bisschen streng das ganze , doch für einen Garten usw. ist es für Mensch und Getier eine nützliche Angelegenheit 🙂

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