Im Garten gibt es jetzt viel zu tun: Äpfel, Nüsse und Wein können geerntet werden. Auch, um lästigen Löwenzahn loszuwerden, ist jetzt die richtige Zeit. Für Insekten, Igel und andere Nützlinge sollten Sie langsam Winterquartiere aufstellen. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Bauernregel:
Im Oktober der Nebel viel,
bringt der Winter Flocken viel.
Herbstzeit – Erntezeit
Äpfel, Nüsse und Wein sind reif, auch die Quitten sind bald dran. Pflücken Sie die reifen Früchte möglichst einzeln und behandeln Sie sie schonend, damit sie keinerlei Druckstellen bekommen. Bei Quitten mit der Ernte warten, bis sie sich rundum goldgelb gefärbt und ihren Flaum weitgehend verloren haben. Warten Sie aber auch nicht zu lange, sonst wird das Fruchtfleisch braun. Reißen Sie die Früchte niemals ab, um die Zweige zu schonen. Umfassen Sie die Früchte mit der ganzen Hand, kippen Sie sie und drehen Sie sie samt Stiel ab. Der Stiel muss an der Frucht bleiben, damit direkt an der Frucht keine offene Wunde entsteht.
Löwenzahn stechen
Wo sich Löwenzahn im Rasen breit macht, beseitigt man ihn am besten durch konsequentes Ausstechen. Mit einem speziellen Werkzeug, einem sog. Wurzel- oder Unkrautstecher, holt man die Blattrosetten samt Wurzel aus dem Boden. Sie können ebenso ein stabiles, langes Messer dazu verwenden. Packen Sie die Blattrosette und stechen Sie das Messer tief neben dem Blattansatz ein, drehen Sie es rundum und ziehen Sie die Wurzel dann heraus. Löwenzahn darf ruhig auf den Kompost, solange er nicht schon zur Pusteblume geworden ist. Die Wurzeln kann man auch säubern, klein schneiden und trocknen, dann bei 200 °C im Backofen goldbraun rösten, zu Pulver mahlen und mit kochendem Wasser aufgießen: ergibt einen schmackhaften Kaffee-Ersatz.
Unterkunft für Nützlinge
Igel, Spitzmäuse, Kröten, Marienkäfer und alle anderen fleißigen Helfer bei der Schädlingsbekämpfung sehen sich bald nach einem Winterquartier um. Sie helfen den Nützlingen ungemein, wenn Sie für geeigneten Unterschlupf sorgen. Dies sollte aber spätestens jetzt geschehen, damit die Tiere die Möglichkeiten finden und sich auch noch daran gewöhnen können. Stellen Sie also Igelburg oder Marienkäferhotel, Florfliegenkasten oder Insektenhölzer (gibt es im Fachhandel) an ruhigen Gartenflecken auf. Oder schichten Sie Reisig, alte und schon trockene Staudenstängel und Lesesteine auf, hängen Sie Dosen gefüllt mit Stroh oder Heu auf. Reinigen Sie bereits jetzt verlassene Vogelnistkästen, sie werden dann gerne als Schlafplätze und Unterschlupf bei Schlechtwetter genutzt.
Kennen Sie die?
Bittermelone
Ein interessantes Kürbisgewächs, bei dem derzeit die Früchte reifen, ist die Bittermelone oder Bittergurke (Momordica charantia). Im asiatischen Raum werden die unreifen, noch grünen Früchte nach Entfernen der Samen und Entbittern durch Einsalzen als Gemüse wie als Heilmittel geschätzt, vor allem Diabetikern werden sie zur Senkung des Blutzuckerspiegels empfohlen. An vollsonnigen, sehr warmen Stellen, auf lockerem und sehr nährstoffreichem Boden wachsen Bittermelonen schnell aus Samen heran, ähnlich wie Kürbisse. Die Triebe können bis zu fünf Meter lang werden. Aus hübschen gelben Blüten entstehen rasch die länglichen Früchte. Sie färben sich schließlich gelb und springen auf, dann werden dunkelrote Samen sichtbar.
Momordica charantia pflanzte ich vor ein paar Jahren im Garten. Leider hat sich die Bittermelone selbst ausgesät und schnell im Garten vermehrt.
LG Gisela
Interessant – also aufpassen mit den Exoten.
Hab die Seite vorhin beim Googleln gefunden, und bin echt erstaunt was es nicht alles gibt !