Garten: Es wird kalt!

Spitzahorn Herbstfaerbung 3Noch ist nicht aller Gartentage Abend, vielleicht kommt noch eine warme Phase zum guten Schluss – aber erstmal wird es in der Nacht kalt. Da müssen empfindliche Gewächse schon ins Warme geholt werden. Nach getaner Arbeit kann man sich mit dem Gartenrezept der Woche stärken, einem Kartoffel-Apfelbrot. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Spitzahorn
Erster! Der Spitzahorn (Acer platanoides) scheint es allen Bäumen vorzumachen, wie man für einen bunten Herbst sorgt. Seine Blätter verfärben sich vor allen anderen, seine Herbstfärbung ist so intensiv und leuchtstark wie kaum eine andere. Und seine Blätter fallen als erste zu Boden, eine kalte Nacht genügt.

Bauernregel:
Nach dem Sankt Gallus-Tag (16.10.)
nichts mehr im Garten bleiben mag.

EngelstrompeteEinräumen
Kalt wird’s, für manche Pflanzen schon zu kalt. Damit wird’s auch Zeit zum Einräumen der ersten Kübel- und Balkonpflanzen. Insbesondere die wärmebedürftigen Arten wie Schönmalve, Hibiskus, Engelstrompete, Enzianbäumchen und Vanilleblume müssen unbedingt vor Nachtfrost geschützt werden. Entfernen Sie alle trockenen Blätter, schneiden Sie verwelkte Blüten weg und untersuchen Sie die Pflanzen akribisch auf Schädlinge oder Pilzbefall. Halten Sie die Pflanzen relativ trocken, zu viel Nässe im Wurzelballen wirkt sich sehr schnell schädlich aus. Gewürzrinde, Oleander, Bleiwurz, Zylinderputzer und Dattelpalme sollten nur nachts vor Kälte geschützt werden, sonst tut ihnen der Aufenthalt im Licht immer noch gut. Ohne weiteres draußen bleiben können die robusten Arten wie Hanfpalme, Lorbeer, Olive, Aukube, Granatapfel, Feige und Mittelmeerschneeball.

Aepfel auf Farnlaub einlagernFarnwedel fürs Einlagern
Früher weit verbreitet, heute im Zeitalter der Kühltruhen fast vergessen ist die Methode, Obst und Gemüse auf Farnwedeln einzulagern. Farnwedel hemmen die Fäulnisbildung und halten die Früchte länger frisch. Legen Sie Regale oder Obstkisten mit Farn aus, darüber können Sie noch eine Lage Seidenpapier oder ein dünnes Mulltuch breiten. Darauf kommt dann das Lagergut, immer nur gut abgetrocknet und niemals taufeucht oder gar regennass, ebenfalls je eine Lage. Verwenden Sie sporenfreie Wedel (diese haben keine braunen oder grünlichen, meist runde Erhebungen an den Unterseiten). Alternativ können Sie auch Walnusslaub oder die großen Blätter der Amerikanischen Roteiche nehmen.

Weißanstrich_VerbissschutzFrostrissen vorbeugen
Wer weiß, wie der Winter wird. Bei Obstbäumen sollten Sie bereits jetzt an Schutz vor Frostschäden denken. Damit die Baumrinde durch extreme Temperaturschwankungen nicht platzt und aufreißt, werden die Stämme mit einem Kalkanstrich (gibt es im Fachhandel als Fertigpräparat) weiß angestrichen. Vorher sollte lose Rinde entfernt und die Stellen mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden. In ländlichen Gärten sollte man zudem einen Verbissschutz anbringen – dazu beispielsweise ein kräftiges, dichtmaschiges Drahtgeflecht um den Stamm ziehen.

Kartoffel_Apfel_BrotGartenrezept
Kartoffel-Apfelbrot
250 g Kartoffeln, mehlig kochende Sorte
250 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
175 g Weizen- oder Dinkelmehl
2 TL Salz
25 g weiche Butter
100 ml Milch
1/2 Würfel Hefe
1 Apfel
100 g Sonnenblumenkerne
Kartoffel schälen, in Achtel schneiden und in Wasser weich kochen. Heiß durch die Kartoffelpresse drücken, Vollkornmehl, Weizenmehl, Butter und Salz dazu geben.
Milch und 100 ml Wasser auf etwa 30 °C erwärmen und die Hefe darin auflösen. Zum Kartoffelteig geben und zu einem glatten Teig kneten. Die Äpfel schälen, reiben und mit 80 g Sonnenblumenkernen unter den Teig kneten. Nach Bedarf noch etwas Mehl dazu geben. 1 Stunde gehen lassen.
Kastenform gut einfetten. Teig zu einer länglichen Rolle formen und in die Kastenform geben. Nochmal abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Brotoberfläche mit etwas Wasser bepinseln, restliche Sonnenblumenkerne darüber streuen und ungefähr 1 Stunde bei 175°C (Umluft) backen.

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