Garten: Eisheilige verzupft’s euch

Was jetzt grad auffällt:
Pfingstrosen
Pfingsten – da blühen die ersten Rosen. Freilich keine echten, sondern eben die Rosen zu Pfingsten, eben Pfingstrosen (Paeonia). Besonders beliebt sind bei uns die sog. Bauernpfingstrosen (Paeonia officinalis), die zu den langlebigsten Gartenstauden gehören. Sie können einen ein ganzes Gärtnerleben begleiten, werden mit den Jahren immer schöner. Strauch-Pfingstrosen (Paeonia suffruticosa) blühen meistens etwas früher, tragen ihre kostbaren, oft stark duftenden Blüten an verholzenden Trieben. Seit mehr als 2000 Jahren werden sie schon im Fernen Osten kultiviert.

Wetterspruch:
Wenn’s an Pankratius (12.5.) friert, so wird im Garten viel ruiniert.
War vor Servatius (13.5.) kein warmes Wetter, wird es nun von Tag zu Tag netter.
Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bis Sophie (15.5.) vorüber ist.

SchutzhaubeWetterschau macht Gärtner schlau
Erst ab Mitte Mai ist die größte Gefahr von Spätfrösten vorbei, in rauen Lagen sogar erst Anfang Juni. Bis dahin sollte sich der kluge Gärtner gedulden mit empfindlichen Pflänzchen und wärmebedürftigen Gewächsen. Aus der Erfahrung der letzten Wochen, wo es noch einmal bitterkalt wurde, und angesichts der bevorstehenden kühlen Pfingsttage sollte man stets noch ein wärmendes Vlies oder schützende Hauben parat haben. Langjährige Wetterstatistiken zeigen zudem, dass ein Kälteeinbruch oft erst um oder nach dem 20. Mai eintritt. Also: genau auf den Wetterbericht hören – da hilft besonders die ortsgenaue Vorhersage vom BR oder auch eine App (gibt es auch mit Warnfunktion).

Balkonkasten buntGartenprojekt der Woche: Balkonkästen bepflanzen
Sobald sich die Eisheiligen verzupft haben und es endlich sommerlich wird, dürfen Sie es bunt treiben, Balkonkästen und Terrassenschalen bepflanzen. Verwenden Sie dafür torffreie Erde, so tun Sie noch etwas für den Umweltschutz, schonen unsere Moore – das sind wichtige CO2-Speicher. Jedes Gefäß braucht einen Wasserabzug, d.h. Löcher im Boden, durch die überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Große Gefäße bekommen noch eine Dränageschicht aus Blähton. Erde einfüllen, Pflanzen einsetzen, und zwar am besten versetzt, um den Platz optimal auszunutzen. Angießen nicht vergessen!

Gemuesegarten MischkulturMission: Mischen
In den Gemüsebeeten wird’s dichter, denn mit den Eisheiligen läuft die Saat- und Pflanzzeit ihrem Höhepunkt entgegen. Damit Gemüse bestens gedeiht, die Ernte üppig ausfällt und Probleme mit Schädlingen und Krankheiten ausbleiben, gärtnern Sie am besten nach dem Vorbild der Natur. Da wachsen Pflanzen kunterbunt durcheinander, da wird der Raum oberirdisch wie unterirdisch geschickt ausgenutzt. Mischkultur heißt die Devise, kombinieren Sie z.B. Kohlrabi, Kopfsalat und Kerbel, dazwischen noch ein paar Ringelblumen und Tagetes.

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