Garten: Früh fit

TulpenPflanze der Woche:
Tulpe
Es lässt sich nicht zählen, wie viele verschiedene Tulpensorten es heute gibt. Unüberschaubar ist die Fülle der Formen und Farben. Große Zwiebeln bringen große Blüten, doch oft währt die Blütenfreude nur ein Jahr. Die Tulpenzwiebeln erschöpfen sich bereits nach einer Blühphase und sterben ab. Vorher bilden sie zwar Tochterzwiebeln, doch die brauchen mehrere Jahre, um wieder blühfähig zu werden. Tulpen aus den Bauerngärten, oft schlicht feuerrot oder dottergelb, gehören zu den langlebigen Tulpen, die über viele Jahre immer neue Blüten treiben. Meistens zählen diese Sorten zu den Darwin-Hybridtulpen, eine der 15 Sortengruppen, in die man Tulpen einteilt.

Bauernregel:
Kommt der Georg (23.4.) auf einem Schimmel,
dann kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
Ist’s an Georgi warm und schön,
wird man noch raue Wetter sehn.

Kohlrabi pflanzenFrühlingsgemüse
Der Frühling hat uns schon verwöhnt, viele Gärtner allerdings sind misstrauisch geblieben und haben mit der Bestellung der Gemüsebeete gewartet. Jetzt aber nichts wie raus mit Samen und Sämlingen, Pflanzen und Pflänzchen. Frühe Kohlsorten, Kohlrabi, Möhren, Erbsen, Rote Bete, Salate – alle dürfen ins Freilandbeet. Sowohl die Samen wie die zarten Sämlinge dürfen nicht mehr austrocknen, wenn sie erst einmal ausgebracht sind. Achtung also, wenn es windig und sehr warm wird. Mindestens zweimal pro Tag prüfen, ob noch genügend Feuchtigkeit im Boden ist. Mit dem Auspflanzen von Tomaten, Paprika und Gurken allerdings sollte man lieber vorsichtig sein. Die Eisheiligen stehen noch an, Bodenfröste sind nicht ausgeschlossen.

SchwebfliegeFrühlingsgetier
Nicht nur die Pflanzen wachsen üppig, auch die ersten Läuse machen sich schon auf Futtersuche. Geraten Sie beim Anblick von Blattlauskolonien nicht gleich in Panik. Sorgen Sie besser vor, indem Sie sich Nützlinge dienstbar machen. Schwebfliegen etwa, deren Larven erstaunlich viele Läuse vertilgen. Diese schwarz-gelb gestreiften Insekten, die ähnlich Kolibris den Schwirrflug beherrschen, lieben Doldengewächse wie Dill, Kerbel, Fenchel, Koriander, Liebstöckel, Pastinak, Möhren oder Engelwurz. Deren Blüten liefern reichlich Nektar und locken die Schwebfliegen herbei. Lassen Sie ein paar dieser Gewürz- und Gemüsepflanzen zur Blüte kommen, oder pflanzen Sie gezielt Zierarten wie Knorpelmöhre, Sterndolde, Bronzefenchel oder den König der Doldenblütler, die Himalaja-Silge.

StachelbeerenblueteFrühlingspflege
Johannisbeeren und Stachelbeeren stehen in voller Blüte. Häufig rieseln diese Blüten, später auch die Fruchtansätze aber zu Boden. Ursachen gibt es einige. Kälte und Schlechtwetter verhindern eine gute Befruchtung, weil die Insekten kaum fliegen. Unbefruchtete Blüten werden abgestoßen. Trockenheit und Nährstoffknappheit zwingen die Sträucher ebenso dazu, viele Blüten abzuwerfen. Wo noch nicht geschehen, sollte unbedingt eine dicke Mulchschicht aus reifem Kompost aufgebracht werden. Und falls es nochmals richtig kalt wird: Sträucher in Vlies einpacken.

Gartenzitat
„Gärtner sind Männer, mit denen man durch die Blume reden kann.“

Autor unbekannt

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