Engelsaugen

Wenn sich zwei Bäume lieben, miteinander verschmelzen, dann entstehen Engelsaugen (auch Elfenaugen genannt). Es sind mandorla- oder auch kreisförmige Durchlässe, die zwischen den Baumstämmen oder Ästen entstehen. Zuerst driften die Bäume auseinander, weil jeder seinen eigenen Lichtraum haben möchte, dann aber kommen sie sich wieder näher, z.B. durch Sturm. Scheuern sich die beiden lange genug – „küssen“ sie sich also ausgiebig, wachsen sie wieder zusammen (man nennt es tatsächlich „Baumkuss“, wenn zwei Stämme oder Äste miteinander verwachsen).

Zwischen den Baumstämmen ist der Vorhang zwischen den Welten dünn, durch Engelsaugen sieht man in himmlische Sphären… oder bekommt einfach einen magischen Blick. Jedenfalls ändert sich die Perspektive, wenn man durch ein solches Engelsauge blickt. Früher reichte man gar neugeborene Kinder durch solche magischen Öffnungen, um sie richtig ins Leben zu holen, also symbolisch von der einen Welt in die andere.

Ausprobieren! Aber dafür muss man erst mal ein Engelsauge finden. Hilft nichts als nach draußen gehen und aufmerksam durch den Wald spazieren. Sonntagskinder finden dann bestimmt eines…

Die Engelsaugen hier auf den Fotos hat Simone Braun gefunden.

Ach ja, es gibt auch noch ganz andere Engelsaugen. Bald häufiger zu finden, in Küchen, in Dosen, auf Tellern – ebenfalls von magischer Anziehungskraft:

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