Kräuterpädagogin Simone Braun beobachtet gespannt die Blüten der Berberitze (Berberis vulgaris).
Nachdem im Moment kein Insekt vorbeikommt, greift sie zu einem feinen Hölzchen und spielt den Liebesakt zwischen Biene und Blümchen nach. Sie kitzelt die Berberitzenblüte wie eine Biene.
Und da passiert’s: Die Staubblätter in der Berberitzenblüte klappen schlagartig, in nur einer Zehntel-Sekunde nach innen. Das ist so überraschend, dass Simone Braun herzhaft lachen muss.
Reiz mich nicht, heute bin ich geladen! So ist es von der Berberitze gedacht: Angezogen von einem Duft, der uns Menschen eigentümlich bis abstoßend vorkommt, auf Insekten, vor allem Fliegen, Bienen und Käfer jedoch äußerst verlockend wirkt, suchen die Insekten Nektar. Der wird von Nektarblättern, die wie gelbe Kronblätter aussehen, reichlich angeboten. Sobald sich ein Insekt auf der Blüte niederlässt und hineinstochert, klappt die Berberitze die Staubblätter zusammen und klebt ihm Pollen auf. Trunken vom Nektar und beladen mit Blütenstaub fliegt das Insekt – na, wohin wohl?
Dasselbe Spiel ist auch bei Mahonien (Mahonia aquifolia) zu bewundern.
Noch mehr gibt es diesem Film (zwar schon ein bisschen angestaubt wirkend, aber immer noch beeindruckend): https://av.tib.eu/media/11501
Hi Simone
Wirklich toll. Es sind immer die Kleinigkeiten die im Leben faszinieren.
Ist das jetzt dein Blog ?
Lg
Franz
Der Artikel stammt von mir, lieber Herr Häring-Marschmann – Simone Braun hat mir die Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Es ist und bleibt mein Blog!
Karin Greiner