Aufmerksam habe ich Ausschau nach Bucheckern gehalten, ich hätte die kleinen Hütchen mit ihrer samtigen Innenseite allzu gerne auf den Adventsteller gelegt. Aber die Rotbuchen (Fagus sylvatica) haben dieses Jahr keine angesetzt, jedenfalls bei mir hier im Wald. Völlig normal, nur alle paar Jahre tragen die Buchen viele Früchte, dazwischen gibt es Jahre mit wenig oder gar keinem Fruchtansatz. Aber neben wunderschönen Herbstblättern, die sich dank eines ausgedehnten Herbstes dieses Jahr besonders lange gehalten haben, gibt es immer Knospen an den Buchenzweigen. Und die sind wahre Wunderpäckchen.
Schmale, lange, spindelförmige Gebilde, die deutlich von den Zweigen abstehen. Mit Knospenschuppen, die sich spiralig überdecken. Knospen, die an feine Pinsel erinnern, mit denen man kalligrafisch BUCHstaben malt. Buchstaben, aus diesen werden Worte, daraus Sätze und Absätze, und schließlich Geschichten.
Wer etwas von der Buche lesen möchte: HIER ist eine Weihnachtsgeschichte.