23. Dezember: Gedicht

Der letzte Tag vor dem großen Fest – Ruhe soll einkehren. Was jetzt noch nicht getan ist, kann doch warten. Es gibt auch ein Leben nach dem Heiligen Abend. Muss denn immer alles perfekt sein? Zeit für die Familie, Zeit für sich, innere Ruhe – das ist jetzt wichtig. Und dafür ein Gedicht:

Dämmerstille Nebelfelder,
schneedurchglänzte Einsamkeit,
und ein wunderbarer weicher
Weihnachtsfriede weit und breit.

Nur mitunter, windverloren,
zieht ein Rauschen durch die Welt,
und ein leises Glockenklingen
wandert übers stille Feld.

Und dich grüßen alle Wunder,
die am lauten Tag geruht,
und dein Herz singt Kinderlieder
und dein Sinn wird fromm und gut.

Und dein Blick ist voller Leuchten,
längst Entschlaf’nes ist erwacht…
und so gehst du durch die stille
wunderweiche Winternacht.

Wilhelm Lobsien (1872 – 1947)

2 Gedanken zu „23. Dezember: Gedicht“

  1. Du hast recht. Man soll wirklich mal innehalten und sich nicht nur von Pflicht und Hektik treiben lassen. Dazu sind die letzen Tage eines Jahres ganz besonders geeignet. Das Gedicht gefällt mir gut. Dieses kannte ich noch nicht. Liebe Grüße Helga

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    • Der liebe Herr Lobsien hat noch viel mehr Gedichte geschrieben, nicht immer sind sie so schön wie dieses hier. Freut mich, dass es auch anderen gefällt.
      Frohe Weihnachten!

      Antworten

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