Streichel doch mal

Trick: Tomatenpflanzen sollte man zwei, drei Mal am Tag streicheln. Mehrmals mit dem Zeigefinger leicht über die Spitzen fahren, dadurch bleiben die Pflänzchen etwas kleiner, werden aber kräftiger und stabiler. Im Gartenbau werden dafür Streichelmaschinen eingesetzt – das ist allemal besser als bedenkliche Stauchemittel, mit denen die Pflanzen mit bis zu 12 Spritzungen künstlich klein und kompakt gehalten werden.

Pflanzen in Gewächshäusern sind nicht Wind und Wetter ausgeliefert, deshalb wachsen sie fast schon zügellos in die Höhe, bilden aber dabei keine stabilen Stängel. Um die Pflanzen robuster zu ziehen, täuscht man ihnen widrige Umstände vor: eine Maschine streicht ihnen mehrmals am Tag über die Spitzen. Diese Reize bringen die Pflanzen dazu, sich zu wappnen – kräftiger zu wachsen. Dr. Green, so heißt der zärtliche Roboter für Streicheleinheiten übrigens, die von Technikern in Greenwich entwickelt wurde.

Die Forscher vermuten, dass die Bewegungen Hormone der Pflanze beeinflussen, die in ihrer Spitze gebildet werden und das Wachstum regulieren. Den genauen Mechanismus kennt man noch nicht, aber das Phänomen hat bereits einen wissenschaftlichen Namen: Thigmo-Morphogenese – die Beeinflussung des pflanzlichen Wachstums durch häufig auftretende Berührungsreize.

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