Was hat das Titelbild des Beitrags mit einer Pflanze zu tun? Es soll einen entscheidenden Hinweis zur Lösung geben. Heute vor 169 Jahren wurde ein Musikstück eines berühmten Wiener Komponisten und Kapellmeisters aufgeführt, zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Schon ein paar Wochen vorher bekam es eine geschlossene Gesellschaft bei einem Festbankett zu hören.
Mit dem Stück im 3/4-Takt wollte der Komponist einer polnischen Pianistin schmeicheln, indem er das Aufblühen und die Anmut einer Pflanze – eben unserer Rätselpflanze von Februar 2023 – mit deren Schönheit verglich. Die illustre Frau wurde von vielen Künstlern verehrt, nicht nur Heinrich Heine widmete ihr ein Gedicht. Sie war im Geheimen für den russischen Hof tätig, half Napoleon Bonaparte bei seiner Machtergreifung und förderte viele Künstler, darunter Richard Wagner.
Viele andere Komponisten und Musiker haben sich ebenfalls mit unserer Rätselpflanze befasst, von Johannes Brahms bis Heintje, Robert Schumann bis Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Sie ist aber auch gar zu entzückend. Und jedes Jahr wieder: man kann es kaum erwarten, dass sie zu blühen beginnt…
Und von welcher Pflanze ist hier die Rede?
Lösungswort: Myrthe
1854 schrieb J. Strauss zu Ehren der Hochzeit von Kaiser Franz Joseph II. mit der Prinzessin Elisabeth von Bayern (Sissi) den „Myrthenkränze-Walzer“.
Tolles Rätsel!
Viele wilde Pflanzengrüße von ‚Connie Calendula‘
Cornelia Jansch
Die Myrte ist es nicht – es passt zwar das Jahr 1854, aber nicht die mit der Pflanze verglichene Frau (Sissi ist hier nicht gemeint). Auch die weiteren Künstler haben sich wohl kaum mit der Myrte befasst, Heintje etwa ist durch den Schlager „Mama“ berühmt geworden, aber mir ist nicht bekannt, dass er über die Myrte gesungen hätte…
Das Schneeglöckchen??
Na wie kommen Sie denn darauf? Schau mer mal…
Die Rose? Im Wiegenlied von Johannes Brahms heißt es: „Guten Abend, gut’ Nacht,
mit Rosen bedacht“
Nein, die Rose ist es sicher nicht …
Ich meine jetzt auch, Schneeglöckchen ist richtig. Der Schneeglöckchen- Walzer wurde 1854 im Sofienbad- Saal erstmalig öffentlich aufgeführt.
Aha! Auflösung folgt…