Pflanzen der Liebe

Der Valentinstag steht vor der Tür. Höchste Zeit, sich etwas für seine Liebste, seinen Liebsten zu überlegen! Rote Rosen? Passt zwar immer, aber das kann doch jeder. Wie wäre es mal mit ein paar anderen Blumen und Kräutern der Liebe?

Klassischer Liebesbeweis

Nicht kleckern, meine Herren – besser klotzen mit den Rosen!

Rote Rosen, Sinnbild der leidenschaftlichen Liebe, nimmt jede Frau gerne als Beweis für die innige Zuneigung entgegen. „Schenkt man sich Rosen in Tirol, weiß man, was das bedeuten soll…“ heißt es in der berühmten Operette „Der Vogelhändler“, und das gilt nicht allein für Tirol. Eva soll heimlich eine Rose aus dem Paradies mitgenommen haben, so gelangte die Königin der Blumen in unsere Gärten. Und wächst dort bis heute als Zeichen der Sehnsucht nach paradiesischen Zuständen. Kleopatra verbrachte ihre Liebesnächte mit Antonius auf einem Teppich aus roten Rosenblättern, welch eine Vorstellung! Rosen tragen häufig besonders wohlklingende, symbolhafte Namen wie Tiamo, Grande Amore, Erotika oder Black Magic, es gibt aber auch die hübschen kleinen Kussröschen (Topfrosen mit kleinen Blüten), so lässt sich ein Valentinspräsent schon zu neuer Größe aufwerten. Fragen Sie Ihren Floristen nach dem Namen der Schnittrosensorte – vielleicht passt er ja gerade besonders gut zum Anlass und zur Empfängerin. Immerhin gibt es rund 50.000 Schnittrosensorten weltweit.
Duftende Rosen sind übrigens besonders beliebt, sie wirken ja gleich auf zweierlei Ebenen. Nicht allein ihr Anblick betört, sondern auch das wundervolle Parfüm – es soll schon so manche Frau um den Verstand gebracht haben. Warum nicht eine Flasche Rosenwasser mit einer Rose verschenken? Zudem befeuern Rosen kulinarisch, Rosenkonfitüre, Rosenlikör oder Rosenkekse bieten sich hier an.

Lasst Blumen sprechen

Spricht für sich selbst – das Vergissmeinnicht

Mit Blumen lässt sich vieles ganz ohne Worte übermitteln, wenn man nur ihre Sprache versteht. Vergissmeinnicht muss man nicht näher erläutern. Veilchen mit ihrem unvergleichlichen Duft sprechen von der Liebe im Verborgenen, erzählen von der schüchternen Liebe. Die elegante Iris mit ihren schwertförmigen Blättern übermittelt: Ich werde um dich kämpfen! Tulpen wurden von persischen Dichtern als leidenschaftlicher Liebesbeweis gepriesen, sie stehen für Luxus und Prunk, müssen aber immer in größerer Zahl verschenkt werden.
Wo etwas durch die Blume mitgeteilt wird, kann man aber auch schnell mal ins Fettnäpfchen treten. Stolze Narzissen teilen mit, dass die Beschenkte reichlich eitel ist. Die zwergigen Narzissen der Sorte ‚Tete-a-tete‘ dagegen laden zu einem vertrauten Abend ein, oder? Alpenveilchen teilen mit, dass die Empfängerin einem gleichgültig ist, und ein Kaktus…

Floras Liebessymbole

Gib Küsschen – Schätzchen!

Wie wäre es mit Liebeslocken, Herzblättchen oder Kussmäulchen? Diese Gewächse gibt es tatsächlich, es sind nicht ganz alltägliche Zimmerpflanzen. Liebeslocken heißt eine besondere Form einer Binse, nämlich die Korkenzieherbinse (Juncus effusus ‚Spiralis‘) mit gedrehten Halmen. Sie lässt sich auf einer sonnigen Fensterbank gut halten, will mit den Wurzeln stetig im Wasser stehen. Das Herzblättchen (Hoya kerrii), auch als Kleiner Liebling tituliert, ist eine Vertreterin der Porzellan- oder Wachsblumen. Ihre dickfleischigen Blätter zeigen eine markante Herzform. Meist bekommt man ein einzelnes Blatt in einem Minitöpfchen. Das Herzblättchen ist recht unkompliziert, will hell stehen und braucht nicht häufig gegossen zu werden, aber leider dauert es oft schier unendlich, bis sich endlich weitere Blätter zeigen. Beim Kussmäulchen (Hypocyrta glabra, Nematanthus gregarius) sind die Blüten geformt, als ob sie einem gleich ein Bussi aufdrücken wollten. Die kleine Ampelpflanze mag es hell und warm, will immer wieder übersprüht werden.

Er liebt mich, von Herzen…

Mit Efeu bleibt die Liebe immergrün…

Jeder kennt das Orakelspiel, bei dem mit einem Sprüchlein die Blütenblätter ausgezupft werden, um zu erfahren, wie es mit der Liebe steht. Ein Gänseblümchen wird da gerne befragt. Funktioniert aber ebenso mit Gerberas, die außerdem noch die Botschaft bringen: Durch Dich wird alles viel schöner. Ein Kränzchen aus Efeu drückt ewige Verbundenheit aus, mit zwei seiner Blätter kann man noch das Schicksal befragen. Die Blätter werden in eine Schale Wasser gelegt. Schwimmen sie aufeinander zu, ist alles gut. Auseinandertreiben oder untergehen werden sie schon nicht.

Die Liebe befeuern

Man kann der Liebe doch noch einen Schubs geben, da helfen Aphrodisiaka. Aphrodite, die Göttin der Schönheit, der Liebe und sinnlichen Begierde, verfügte über allerlei Künste, in Liebesdingen berauschende Kräuter, betörende Blütenessenzen und aufreizende Tinkturen einzusetzen. Zum Valentinstag gehören da unbedingt intensiv duftende Blumen dazu, etwa Freesien oder Hyazinthen. Dem Duft kann niemand widerstehen. Leider sind die Düfte der Blüten zu dieser frühen Jahreszeit nicht allzu ausgeprägt, aber man(n) kann nachhelfen – ein Potpourri mit getrockneten Blüten wie Rosenknospen, Lavendel, Orangenblüten kommt da gerade recht.

Petersilie: Zeichen der Zuneigung, steigert das Verlangen, verleiht Power…

Vom Strauß in den Mund dürfen Kräuter ihren Liebeszauber bewirken, wenn dieser Rosmarin (macht munter), Thymian (stimuliert die Liebe) und Basilikum (weckt das Verlangen) enthält. Versteht sich von selbst, dass es sich um Kräuter aus Bio-Anbau handelt. Eine Vanillestange oder eine Ingwerknolle bindet der Florist bestimmt gerne als aphrodisisches Beiwerk in einen Valentinsstrauß, die beiden Zutaten bereichern ein Liebesmahl aufs Feinste. Wer Petersilie (macht zärtlich) mit Chilis (bringen Feuer in den Unterleib) als Gebinde überreicht, muss sicher nicht lange auf Erfolg warten.

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