Pechmarie im Wald, 4. und letzter Teil

Wald 3Als Jaromir sah, welche Freude ihr dieses Klangerlebnis bereitete, lehrte er sie, wie sie in der Natur ihre eigenen Klanginstrumente finden konnte.

Alles was sie brauchte, war ein Stück Löwenzahnstängel und schon hatte sie eine wunderbare Tröte. Sie bastelte aber auch eine Schneckenhausrassel, eine Hollerflöte, sammelte Klangsteine und wann immer sie Lust hatte, griff sie zur Grashalmpfeife. Bald schon konnte sie so lieblich einstimmen in das Konzert der Natur, dass selbst Rehe und Hasen näher kamen, um diesen Tönen zu lauschen.
Die Jahre zogen ins Land, sie hatte viele neue Freunde gewonnen, und gelernt, im Einklang mit der Natur und im Rhythmus der Jahreszeiten zu leben. Doch eines Tages verspürte sie Sehnsucht nach ihrer Mutter und ihrer Schwester. Sie wusste nicht recht, ob sie einen Besuch ihrer früheren Heimat wagen sollte. So schlich sie um das Dorf herum – bis der Hahn sie von weitem erspähte. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er Marie erblickte. Er sah, wie sie von innen her strahlte und dieses Leuchten musste wohl das Pech zum Schmelzen gebracht haben, denn es war nicht mehr vorhanden. Sogleich verkündete er lauthals: „Kikeriki, die glückliche Marie ist wieder hie!“ Die Mutter und die Schwester waren überglücklich über das Wiedersehen. Sie feierten ein großes Fest und die Freude kannte keine Grenzen.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind…

Danke, liebe Veronika, für diese Geschichte! Sie ist mir aus dem Herzen geschrieben. Und wen es jetzt juckt, auch NaturCoach zu werden, zu erleben: Lehrgänge gibt es in Bad Tölz (www.gundermannschule.com) und Salzburg.

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