Oster-Blumen

Frohe Ostern! Pflanzenlust muss das Fest natürlich mit Blumen feiern. Schon gewusst, wie viele Gewächse der Volksmund mit „Osterblume“ tituliert?

Da wären Narzissen (auch Osterglocken genannt), Hyazinthen, Schleifenblume, Nieswurz, Buschwindröschen, Leberblümchen, Himmelsschlüssel, Gelbstern, Hohler Lerchensporn, Sumpfdotterblume, Gänseblümchen, Scharbockskraut und noch einige mehr. Osterglocken nennt man auch die Küchenschellen. Osterkrone heißt der Seidelbast – ein wirklich würdiger Name für so einen herrlich duftenden Strauch.

Einer meiner diesjährigen Oster-Entdeckungen ist aber das Ostermoos, gemeinhin auch Gewöhnliches Widertonmoos, Großes Haarmützenmoos oder Goldenes Frauenhaarmoos genannt, botanisch Polytrichum commune. War 2010 Moos des Jahres. Und ist eine alte Zauberpflanze. Nicht nur zauberhaft anzuschauen, sondern wider das Antun (Widerton), also zum Schutz gegen Verhexung. Nimm-ma-nix – diese Bezeichnung spielt darauf an, dass man mit dem Moos den bösen Zauber bannte, wenn den Kühen durch Verhexung, weil die Milch entzogen wurde.  Kreuzkraut oder Jesuskraut nennt man es, weil die Sporenkapseln an die Lanze erinnern, mit der Christus am Kreuz der Essigschwamm gereicht, der Heiland durchbohrt wurde. Lanze Christi – das Moos wurde früher zu Karfreitag und Ostern ans Kreuz am Altar genagelt. Wobei wir wieder beim Ostermoos wären.

Ach, mich erinnert das Moos (nicht dieses, auch viele andere) an das Ostergärtlein, das man als Kind angelegt hat, damit der Hase seine Eier hinein legen konnte…

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