Frühling, wohlverpackt, um über den Winter zu kommen – das findet sich in den Knospen von Bäumen und Sträuchern. Eine faszinierende Sache, wie die Gehölze es schaffen, so empfindliche Organe wie Blüten, Blättchen und junge Triebspitzen auf kleinstem Raum einzumummeln, damit weder Regen noch Schnee, weder Kälte noch Wind, keine Schädlinge oder Erreger eindringen können. Angelegt in den Blattachseln bereits während der Vegetationsperiode im Vorjahr warten die Knospen nun darauf, dass zunehmende Tageslänge und Wärme die Gehölze dazu anregen, wieder Wasser nach oben zu transportieren, die eingespeicherten Reservestoffe zu mobilisieren. Dann nämlich schwellen die Knospen, weil Wasser in die Zellen gepumpt wird. Das jugendliche Gewebe wird größer und drückt die Knospenschuppen auf – Blätter und Blüten pellen sich wie ein Küken aus dem Ei, entfalten sich wie die Flügel eines Schmetterlings, der aus der Puppe geschlüpft ist.
Aber welche Knospe ist von welchem Baum oder Strauch? Das lässt sich bald erkennen, wenn man nur genau hinschaut. Simone Braun hat in ihrer Entdeckerfreude eine üppige Tabelle erstellt, mit der sich so manches Gehölz unserer Heimat leicht identifizieren lässt.
Hier die zur Bild-Übersicht vom Titel passende Auflösung: