Holunder tut Wunder!

„Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensvoll.“ Dieser alte Spruch über den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) beschreibt, wie wertvoll die Menschen diesen Strauch seit jeher einschätzen. Heute beschränkt sich der Gebrauch von Holunder weitgehend auf Blüten und Früchte, beide sehr schmackhaft und hilfreich bei grippalen Infekten. Deshalb: jetzt noch zugreifen bei den Holunderblüten, bald ist die Blütezeit vorüber. Aber immer welche ürbig lassen, denn schließlich sollen doch auch Früchte reifen.

Kinderlied
Dort an der Kirchhofmauer,
da sitz ich auf der Lauer,
da sitz ich gar zu gern;
es regt sich im Holunder,
es regnet mir herunter
Rosinz und Mandelkern.

Waldwibichlein, das kleine,
das goldige, das feine,
das hat es mir gebracht.
Es hat ein Schloss im Berge,
das hüten sieben Zwerge,
darin ist große Pracht.

Und es hat mir versprochen,
in aber hundert Wochen,
wenn Agnes wacker sei,
da käm es in dem Schlitten,
zu Gaste mich zu bitten:
Da seid fein auch dabei!

Eduard Mörike (1804-1875)

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