„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, dieser Kult-Märchenfilm gehört zu Weihnachten wie „Dinner for One“ zu Silvester. Man kann aber auch einfach mal das alte Märchenbuch der Gebrüder Grimm herausholen und „Aschenputtel“ nachlesen. Da spielt die Hasel (Corylus avellana) eine bedeutende Rolle. Sie pflanzt einen Haselzweig, den ihr Vater von einer Reise mitbringt, auf das Grab ihrer Mutter. Wenn sie Kummer hat, geht sie zu dem Haselbäumchen. „Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich! Wirf Gold und Silber über mich!“ ruft sie in ihrer Verzweiflung, als sie nicht mit zum Ball des Königssohns darf. Und bekommt dreimal ein prächtiges Kleid mit passenden Schuhen. Und glücklicherweise zum Schluss auch den Königssohn als Mann.
Das Gold des Haselstrauchs ist jetzt schon zu erahnen, in den Kätzchen. Der Blütenstaub wird bald daraus hervorquellen. Gerade erinnern die „Würstel“ daran, dass der Frühling sicher kommen wird. Und der Zweig selbst stellt die Lebensrute dar, denn Haselsträucher haben eine ungeheure Vitalität und strotzen nur so von Lebenswillen. Eben diese Kräfte sucht man durch schlichtes Berühren mit einer Haselrute auch auf den Menschen zu übertragen.