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Zucchini: giftig oder nicht?

Aufgepasst, nach der längeren Phase mit kühl-feuchtem Wetter kann es in der nächsten Zeit, sobald es jetzt schlagartig wieder heiß und trocken wird, zu unliebsamen Überraschungen kommen. Und zwar nicht nur bei Zucchini im eigenen Garten, sondern auch solchen aus Profi-Anbau. Und auch bei Gurken und Melonen tritt das Phänomen auf, dass an sich schmackhafte Gemüse plötzlich gefährlich werden.

Nicht alles, was grün leuchtet, ist auch gesund. Nicht jede lockende Frucht bleibt immer harmlos. Das gilt eben auch für allseits bekannte und beliebte Gemüse wie Zucchini. Die weichfleischigen Sommerkürbisse, die botanisch den hübschen Namen Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina tragen und wie ihre Verwandten Gurke, Melone, Flaschenkürbis und eben die vielen Kürbisse zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) zählen, können es wahrlich in sich haben. Doch in der Familie finden sich auch echte Giftpflanzen, etwa die Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica), die auf der Haut blasen ziehen und beim Verzehr Brechdurchfall hervorruft.

Rotbeerige Zaunrübe

Die Früchte wachsen in atemberaubender Geschwindigkeit. Kaum hat man einen Tag nicht nachgeschaut, sind aus fingerlangen Früchtchen riesigen Monster geworden. Immer enthalten sie viel Wasser und viele Vitamine sowie Mineralstoffe, aber wenig Kalorien – Zucchini sind ein gesundes, wenn auch von Hause aus nicht besonders geschmackvolles Sommergemüse. Darf man ruhig massenweise verzehren…

Doch wehe, wenn den Zucchinipflanzen etwas nicht passt, wenn Hitze, Trockenheit, Nährstoffmangel sie unter Stress setzen. Oder wenn sie aus eigens gewonnenem Saatgut gezogen wurde, wenn wilde Kürbisse – vor allem Zierkürbisse – in der Nähe stehen. Dann kann es durch Reaktion auf Überlastung oder durch Kreuzung mit fremden Pollen dazu kommen, dass Zucchini vermehrt Cucurbitacine ausbilden. Das tritt bisweilen auch grundlos, einfach spontan auf.

Wachsen Zierkürbisse in der Nähe von Zucchini, Melonen oder Gurken, sollte man die Früchte besonders sorgfältig auf Bitterkeit prüfen, bevor man sie verzehrt

Cucurbitacine schmecken stark bitter, man kann sie sofort wahrnehmen, wenn man an der Spitze einer Frucht leckt oder ein Stückchen Fruchtfleisch probiert. Es sind aber eben auch Giftstoffe, welche die Pflanzen als Abwehr gegen Insekten, Pilze und Fraßfeinde bildet. Beim Menschen verursachen sie, wenn in größeren Mengen aufgenommen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, sehr selten schweren Durchfall oder gar mehr. Nach bisherigem Kenntnisstand werden diese Cucurbitacine nur für solche Menschen lebensbedrohlich, die schwerwiegende Grunderkrankungen haben und bei denen solche Auswirkungen den Organismus dann völlig überfordern.

Kinder sind besonders gefährdet, werden bittere Zucchini aber ohnehin kaum essen

Trotzdem, man mag schließlich in vollen Zügen genießen und sich guten Gewissens optimal ernähren. Unangenehme Begleiterscheinungen sollten stets außen vor bleiben. Also bitter schmeckende Zucchini – aber auch Gurken, Speisekürbisse, Wassermelonen – NICHT essen! Solches Gemüse ist höchstens als Schneckenköder (grobe Stücke schneiden, im Garten auslegen, Schnecken dann absammeln) verwendbar…

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