Im Gegensatz zu Himbeersträuchern (Rubus idaeus) behalten Brombeeren (Rubus fruticosus und weitere Arten) ihre Blätter im Herbst. Erst im Frühjahr lösen sie sich, wenn aus den Knospen schon neues Laub austreibt. Es sind wintergrüne Pflanzen.
Dieser Rhythmus – Blätter über den Winter grün behalten und im Frühling abwerfen, wenn die neuen erscheinen – findet sich auch bei Christrose (Helleborus niger), Kriechendem Günsel (Ajuga reptans), Goldnessel (Lamium galeobdolon) oder Waldmarbel (Luzula sylvatica).
Viele sind wichtige Nahrungsquellen für Wildtiere, manche spenden frische Grünkost für Wildkräuterliebhaber. Brombeerblätter für Tee, Goldnessel für Gemüse…
Der Vollständigkeit halber erwähnt: Halbimmergrüne wie Liguster (Ligustrum vulgare), Gedenkemein (Omphalodes verna) oder Steinfeder (Asplenium trichomanes) behalten ihr Laub, solange der Winter mild ausfällt. In strengen Wintern dagegen werfen sie ihre Blätter ab.