Streicheln Sie Ihre Tomaten!

Tomaten säen – jetzt können Sie loslegen. Tomaten keimen und wachsen sehr schnell. Wenn man zu früh mit der Aussaat beginnt, werden die Pflanzen zu groß, so dass es schwierig wird, sie in den kleinen Anzuchttöpfchen bis zur Auspflanzung Mitte Mai mit ausreichend Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Selbst gezogene Pflanzen werden immer recht schnell zu lang, wenn sie bei warmen Temperaturen zu wenig Licht bekommen. Sind die Tage länger, wachsen Tomaten kompakter heran. Wenn man aber zu spät mit der Aussaat beginnt, wird die Zeit zu kurz, um vor dem Herbst noch möglichst viele Tomaten ernten zu können.

  • Für Freilandtomaten ist jetzt beste Gelegenheit!

Samen in faseriges, lockeres und nährstoffarmes Substrat geben. Eine gute Aussaatkiste hat eine Höhe zwischen drei und fünf Zentimetern. Ich säe meine Tomaten gerne auch in „Wurzeltrainer“, das sind einfach hohe Tetrapack-Tüten, von denen ich den Deckel abgeschnitten habe. In den langen Gefäßen können Tomaten tiefreichende Wurzeln bilden – perfekt für später festen Stand. Ganz wichtig sind Abzugslöcher, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Zum Keimen benötigen die Tomatensamen Temperaturen um 24 Grad.

Trick: Tomatenpflanzen sollte man zwei, drei Mal am Tag streicheln. Mehrmals mit dem Zeigefinger leicht über die Spitzen fahren, dadurch bleiben die Pflänzchen etwas kleiner, werden aber kräftiger und stabiler. Im Gartenbau werden dafür Streichelmaschinen eingesetzt. Die Forscher vermuten, dass die Bewegungen Hormone der Pflanze beeinflussen, die in ihrer Spitze gebildet werden und das Wachstum regulieren. Den genauen Mechanismus kennt man noch nicht, aber das Phänomen hat bereits einen wissenschaftlichen Namen: Thigmo-Morphogenese – die Beeinflussung des pflanzlichen Wachstums durch häufig auftretende Berührungsreize.

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