Rhabarber, das erste „Obst“ aus dem Garten

Preisfrage: Was ist das erste frische Obst aus dem eigenen Garten? Rhabarber. Naja – korrekt ist der kein Obst, sondern gehört zum Stangengemüse. Aber wir lieben im Frühling den sauer fruchtigen Geschmack von Rhabarberkompott oder -kuchen, vielleicht mit einer süßen Haube aus zartem Baiser? Damit der Rhabarber gut wächst – hier ein paar Tipps:

Rhabarber jetzt noch pflanzen

Warum ist Rhabarber als Nutzpflanze im Garten so beliebt? Weil er pflegeleicht ist und die Kultur unkompliziert. Man muss nicht mal einen großen Garten haben, es gibt sogar Sorten, für den Anbau im Kübel. Im zeitigen Frühjahr, also gerade jetzt nach den milden Tagen lässt sich Rhabarber sogar noch einsetzen – halten Sie in den frisch wieder geöffneten Gärtnereien doch mal Ausschau. Sie müssen mit der ersten Ernte halt nur bis 2022 warten, denn erst einmal müssen die Pflanzen einwachsen und Kräfte sammeln. Aber was man heute kann besorgen…

Rhabarber verfrühen

Wer ganz früh Stangen ernten möchte, kann einem bereits eingewachsenen Rhabarber Anreiz geben, sich beschleunigt zu entwickeln. Sobald die ersten Triebe zu sehen sind, einen großen Eimer, Pappkarton oder Holzkiste über die Pflanze stülpen. Zum Antreiben äußerst chic sind sog. Cloches, große Keramikgefäße eigens für diesen Zweck. Unter der Haube läuft das Wachstum schneller, zudem bilden sich lange, schöne Stiele mit besonders mildem Aroma, viel weniger sauer. Nur, das Vortreiben bedeutet eine gewaltige Kraftanstrengung für den Rhabarber, also nicht jedes Jahr durchführen.

Warum Rhabarber sauer ist

Rhabarber ist ein beliebtes "Obst", lässt sich problemlos im Garten ziehen und sogar verfrühen

Rhabarber bildet wie Spinat, Mangold oder Sauerampfer Oxalsäure. Diese Pflanzensäure behindert die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Calcium aus der Nahrung und kann in hohen Dosen Nierenschäden verursachen. Die höchsten Konzentrationen finden sich in den Blättern, die deshalb auch nicht gegessen werden. In den Blattstielen, den Stangen ist die enthaltene Menge unbedenklich, wenn man sie in üblichen Mengen verzehrt. Je jünger die Stangen sind, je besser sie in der Sonne standen und je früher man erntet, desto geringer ist der Gehalt an Oxalsäure. Rote Sorten sind deutlich milder als grüne. Nach Johanni (24.6.) verzichtet man nicht zuletzt wegen des hohen Oxalsäuregehalts auf Rhabarber.

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