Pizzakraut

Ein unbestrittenes Lieblingsgericht von uns Deutschen: Pizza. Als übermäßig gesund gilt so eine Pizza ja nicht gerade – und doch steckt in ihr zumindest ein bisserl etwas von einem Kraut, das wahre Wunderkräfte entfalten soll. Pizza wie Pasta werden gewöhnlich mit Oregano (Origanum vulgare), dem wilden Majoran oder Dost, gewürzt. Und Oregano ist viel mehr als nur ein Würzkraut.

Oregano enthält ätherische Öle, die zum Reinigen von Oberflächen und als Waschmittel eingesetzt werden können, um etwa in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen die gefährlichen MRSA-Keime zu bekämpfen.

MRSA, landläufig auch Krankenhauskeime genannt, steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind weit verbreitet und bereiten gesunden Menschen keine Probleme. In Kliniken allerdings greift der Keim, der nicht nur gegen Methicillin, sondern auch gegen die meisten Antibiotika resistent ist, bereits geschwächte Patienten an. Und kann zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Pflanzliche Antibiotika
Pflanzen enthalten Inhaltsstoffe, mit denen sie sich selbst wirkungsvoll gegen Bakterien, Viren und Pilze verteidigen. Die Abwehr beruht auf einer Kombination verschiedener Inhaltsstoffe. Und genau das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber konventionellen Antibiotika. Die Krankheitserreger werden gegen die Vielstoffgemische nicht resistent. Außerdem greifen die die antibiotisch wirksamen Pflanzen die guten Darmbakterien nicht an, kurbeln sogar das Immunsystem, also die körpereigenen Abwehrkräfte an.

Auch die ätherischen Öle von Thymian und Bohnenkraut, Gewürznelke und Piment, Pfefferminze und Eukalyptus, Lavendel und Orange zeigen antibiotische Wirkung – warum nur werden diese natürlichen „Waffen“ nicht viel häufiger eingesetzt?

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