Noch Vollfrühling oder schon Frühsommer?

Wenn die Margeriten ihre weißen Sterne öffnen, wenn der Schwarze Holunder seine Blütenschirme spannt, der Weißdorn sein Hochzeitskleid überstreift, der Klatschmohn feuerrot leuchtet, der Wiesenfuchsschwanz seine Schweife im Wind wiegt, beginnt der Frühsommer. Die Natur kennt mehr als nur vier Jahreszeiten, das Jahr lässt sich nach der Phänologie in zehn Phasen einteilen. Zeigerpflanzen künden die Jahreszeiten an. Nach Vor-, Erst- und Vollfrühling steht jetzt der Frühsommer an. Dieses Jahr geht es ein wenig durcheinander, denn einerseits weisen manche Pflanzen schon den Frühsommer aus (Margerite), während andere noch nicht mal das Ende des Vollfrühlings signalisieren (Blüte der Himbeere).

Und während in der Stadt bereits der Holunder blüht, ist auf dem Land gerade erst die Apfelblüte im Gange – hier Sommer, da noch Frühling. Und wo in milden Regionen schon die Hundsrosen blühen, zeigen sich in kühlen Gebieten noch nicht einmal die Trauben vom Goldregen – hier Sommer, da noch Frühling.

Egal, genießen wir die Jahreszeiten. Und richten uns bei der Gartenarbeit nach dem, was die Natur uns anzeigt – nicht nach dem Kalender an der Wand. Dieser Mai zeigt es mal wieder. Wer vorschnell (vor den Eisheiligen) Tomaten, Basilikum und Geranien nach draußen gesetzt hat, hat nun das frostige Nachsehen. Anleitung erwünscht? Die gibt es ausführlich beim Bayerischen Rundfunk, auf den online-Seiten, frisch von mir verfasst.  br.de –> Themen –> Ratgeber –> Garten –> Die zehn Jahreszeiten, oder einfach hier: 10 Jahrezeiten

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