„Bäumchen rüttel dich und schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich!“ ruft Aschenputtel dem Haselnussstrauch auf dem Grab ihrer Mutter zu. Und bekommt immer schönere Kleider… Naja, damit wird’s wohl nichts, wenn ich unterm Haselbusch stehe, aber ich bin ja auch schon glücklich verheiratet. Oder doch? Goldstaub gibt es, nicht zu knapp. Denn die Haselkätzchen stauben…
Der goldene Blütenstaub aus den weithin auffälligen, baumelnden Würstchen wird vom Wind zu den weiblichen Blüten getragen. Doch wo sind die? Da muss man schon die Augen aufsperren. In freudiger Erwartung sitzen die Damen in kleinen Knospen verborgen, sie recken nur feine rote Narben heraus. Damit kämmen sie die männlichen Staubkörnchen aus der Luft heraus. Und schon ist der „Liebesakt“ vollzogen, kann eine Nuss daraus entstehen. Und nachdem es viele weibliche Blüten gibt (die man zuhauf entdeckt, wenn man erst einmal eine identifiziert hat), werden sicher auch mehr als drei Nüsse reifen.
Dann komme ich wieder…