Huflattich – der hustet einem was

Wenn die Grippewelle ihren Höhepunkt erreicht, wenn trockene Heizungsluft den Rachen reizt, wenn man sich nach langem Winter den Frühling herbeisehnt, dann strahlt ein gelbes Blümchen: der Huflattich (Tussilago farfara).

Frühlingsbote

Gemeinsam mit Weidenkätzchen und Schneeglöckchen kündigt der Huflattich den Vorfrühling an. Kaum schmilzt der Schnee, recken sich kleine Blütenköpfe auf schuppigen Stängeln der Sonne entgegen. Dank eines weitläufigen Wurzelsystems stehen stets viele Blüten beieinander, oft gibt es ganze Teppiche. Ist es heiter und warm genug, öffnen sie sich und breiten ihre Strahlen aus. Das lockt Insekten von weither an, sie tanken an den Blüten süßen Nektar und sammeln nahrhaften Pollen. Als eine der ersten Nahrungspflanzen vor allem für Wildbienen ist der Huflattich ungemein wertvoll.

Schon der Bienen zuliebe sollte man an den goldenen Blütensonnen mehr die Seele laben als sich selbst versorgen. Bald darauf erscheinen die langgestielten, herz- bis hufförmigen Blätter. Sie tragen anfangs beiderseits eine Filzschicht.  Auf der Oberseite lässt sich diese leicht abwischen und wird vom Regen abgespült. Auf den Blattunterseiten ist der Filz dagegen dicht und haftet fest. Huflattichblätter werden bis heute vielfach gesammelt. Weil die Blüten vor den Blättern erscheinen, nennte man den Huflattich früher „filius ante patrem“, Sohn vor dem Vater.

Eines der ältesten Hustenmittel

Auf die heilsame Kraft, die im Huflattich steckt, vertrauen die Menschen seit unzähligen Generationen. Vor allem als Arznei gegen Atemwegserkrankungen und Brustleiden hat er sich einen Namen gemacht. Das hört man in seinen volkstümlichen Namen Hustenkraut oder Brustblume ebenso wie an seiner wissenschaftlichen Bezeichnung Tussilago nach „tussis ago“, was übersetzt „ich vertreibe Husten“ bedeutet. Schon im antiken Griechenland schätzte man Huflattich als Hustenmittel sehr, was sich bis in die Gegenwart fortsetzt.

Fortsetzung folgt…

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