Garten: Zauber im Spätherbst

Auch wenn der Spätherbst bedeutet: Laub harken, Laub harken, Laub harken … sonnige Momente mit glitzernden Tautropfen und lauschige Plätze im Garten versöhnen mit dem nahenden Winter. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch beim Bayerischen Rundfunk.

Heiter bis neblig, November:
• Noch leuchten ein paar bunte Blätter.
• Vom Nebel benetzte Gräser funkeln in den letzten Sonnenstrahlen.
• Edeldisteln machen noch was her.

Bauernregel:
Was der Winter für ein Mann,
sagt Elisabeth (19.11.) dir an.

Rosenkohl mag’s kalt
Rosenkohl und Grünkohl stehen noch auf den Gemüsebeeten, ihnen macht Frost nichts aus. Im Gegenteil, durch die Kälte werden die Gemüse viel schmackhafter, weil zuckerreicher. Geerntet werden die Kohlsorten nur in aufgetautem Zustand, sonst gibt es leicht Faulstellen. Winterendivien sollte man vor Frost dagegen gut schützen, am besten doppelt Vlies oder eine Strohmatte überlegen. Zuckerhut und Chinakohl sind etwas robuster, hier reicht eine leichte Mulchdecke aus Laub.

Neues braucht Schutz
Alles, was im Herbst noch frisch gepflanzt wurde, mag es gerne besonders kuschelig. Die gerade noch getriebenen Wurzeln gelten als besonders kälteempfindlich. Also: Decke drüber. Bäume und Sträucher bekommen eine dicke Packung aus Blättern über ihre Füße gezogen – dazu einfach unter der Krone eine Handbreite hoch trockenes Laub aufschichten oder Zweifingerbreit Mulch anschütten. Laub noch mit ein paar Reisigzweigen beschweren, damit nicht der Windstoß alles davon wirbelt. Auch zwischen neu gesetzte Stauden und über vergrabene Blumenzwiebeln kommt eine solche wärmende Schicht.

Gehäufte Fürsorge
Während eingewachsene Strauch- und Kletterrosen robust sind, müssen frisch gepflanzte  Rosenstöcke sowie alle Beetrosen angehäufelt werden. Die verdickte Veredelungsstelle wird zum Schutz gegen Austrocknung knapp über der Erdoberfläche wird mit lockerer Erde überhäuft, zusätzlich kommen noch trockenes Laub und ein paar Fichtenzweige darüber. Dazu zieht man einfach die Erde im Beet rundum zu den Rosenstöcken. Kompost sollte, wenn überhaupt, nur lange abgelagert und komplett vererdet verwendet werden. Frischer Kompost ist reich an Nährstoffen. Diese könnten in warmen Perioden die Rosen nochmal zum Treiben anregen. Durch winterliche Niederschläge werden die Nährstoffe auch nur ausgewaschen.

Kennen Sie das?
Schildläuse
Unter einem derben Schild gut abgeschirmt saugen diese Läuse am Pflanzensaft, daher tragen sie diesen Namen. Es gibt viele verschiedene Arten, doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind überaus lästig und schwierig zu bekämpfen. Gerade jetzt, wo Kübelpflanzen wie Oleander und Lorbeer eingeräumt werden, sollte man besonders aufmerksam nach diesen Schädlingen suchen. Sie sitzen dicht an Blattrippen geschmiegt, eng an die Rinde gepresst oder in Blattachseln versteckt. Unbemerkt können sie sich innerhalb kurzer Zeit explosionsartig vermehren. Nachdem im Winterquartier naturgemäß keine Nützlinge wie Marienkäfer und Ohrwürmer die Läuse dezimieren, muss man selbst eingreifen. Die Läuse können mit Zahnbürste oder Holzstäbchen abgekratzt werden, mit Teebaumöl betupft und anschließend abgewischt werden. Spritzt man Ölpräparate (z.B. Rapsöl), ersticken die Läuse unter dem Ölfilm.

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