Frühlingsläuten
Eine alte Volksweisheit verkündet: „Welken die Schneeglöckchen früh, so gibt es einen kurzen Sommer.“ Da hofft man stark, dass die Schneeglöckchen doch möglichst lange blühen. Eine besonders ausgedehnte Blütezeit hat Galanthus elwesii, das Großblütige Schneeglöckchen. Es wird deshalb auch viel häufiger angeboten als das heimische, etwas kleinblütigere Schneeglöckchen (Galanthus nivalis). In unseren Gärten tummeln sich vielerlei Arten, es gibt sogar galanthophile Gärtner, die sich fast ganz den Schneeglöckchen verschrieben haben und sie sammeln. Bis zu 500 € werden für ein Zwiebelchen einer besonderen Form geboten.
Insektensummen
Angesichts der sehr milden Witterung tummeln sich im Garten schon viele Insekten. Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Marienkäfer und sogar der eine oder andere Zitronenfalter wurden bereits gesichtet. Freuen Sie sich, wenn so viele fleißige Helfer in Ihrem Garten überwintert haben. Und denken Sie doch schon mal an die nächste dunkle Jahreszeit. Kleintiere sind dankbar für Überwinterungsquartiere und Rückzugsmöglichkeiten. Sie brauchen aber ebenso Nistgelegenheiten, z.B. ein Insektenhotel. Das lässt sich jetzt, wo kaum andere Arbeit anfällt, noch gut errichten.
Sommerblühreigen
In diesem Jahr darf man getrost schon jetzt beginnen, die überwinterten Kübelpflanzen und Balkonblumen zurückzuschneiden. Damit sie kräftig zulegen, sich dicht verzweigen und üppig Blütenknospen anlegen. Geranien, Fuchsien, Enzianbäumchen, Wandelröschen, Bougainvillea – alle beginnen bereits zu treiben, bekommen im Haus wegen des doch erheblich geringeren Lichts lange, dünne, weiche und wenig ergiebige Triebe. Greifen Sie beherzt zur Schere und kürzen Sie die Triebe um ein Drittel ein. Nur nicht beim Oleander und bei Hortensien, denn diese Sträucher tragen die Blütenknospen bereits jetzt an den jungen Triebspitzen.
Gartenzitat
„Gärtnern ist das größte Vergnügen des Menschen.
Es ist die schönste Erfindung des menschlichen Geistes.“
Der englische Philosoph Francis Bacon (1561-1626) lebte in der Epoche der Aufklärung. In seinem Essay „Of Gardens“ befasste er sich mit der Gärtnerei und Gartenanlagen, entwarf er das Idealbild eines Garten und beeinflusste damit das Nachsinnen über Gärten. Viel berühmter wurde er jedoch mit dem geflügelten Wort „Wissen ist Macht“, das auf ihn zurück geht.