Was jetzt grad auffällt:
Klivie
Vor hundert Jahren der Renner auf der Fensterbank, dann fast schon vergessen, heute wieder auf dem Sprung zur Top-Zimmer-Zier. Die elegante Klivie (Clivia miniata) aus Südafrika führt ein im Vergleich zu ihren weit verbreiteten Verwandten Schneeglöckchen, Märzenbecher und Narzissen, ebenso der berühmten Amaryllis ein bescheideneres Dasein. Mit Bescheidenheit ist bei ihr jedoch nur Anspruchslosigkeit gemeint, keineswegs ihre Ausstrahlung. Nach der Form ihres prächtigen Laubs nennt man sie auch Riemenblatt. Mitten im Winter treibt ein dicker Stiel mit bis zu einem Dutzend großer orangefarbener Blüten heraus. Damit die Blütenbildung in Gang kommt, hält man sie ab Herbst kühl und trocken, gewährt ihr wie der Amaryllis eine Ruhezeit.
Wetterspruch:
Wenn der Januar ist sehr milde,
führt er gutes Frühjahr und heißen Sommer im Schilde.
Altes ab!
Die Amaryllis ist verblüht, dann den Blütenstiel gleich entfernen. Schneiden Sie die dicken Schäfte im unteren Drittel ab. So kostet eventueller Fruchtansatz die Zwiebel keine Kraft. Gießen Sie die Amaryllis weiter regelmäßig, damit die großen Riemenblätter gut treiben. Eine milde Düngung kann auch nicht schaden. Bis Ende Juli/Anfang April sollen die Blätter nun gedeihen und Reservestoffe für eine erneute Blüte im nächsten Winter sammeln können.
Gartenprojekt der Woche: Unterkünfte für Gartengäste
Seien Sie jetzt schon gastfreundlich und laden Sie viele Besucher in Ihren Garten. Höchste Zeit, Nistkästen anzubringen. Ein Starenkasten im Kirschbaum mag helfen, dass sich nicht allzu viele Vögel an den Früchten vergreifen, weil ein Starenpaar ihr Revier verteidigt. Mit einem Meisenkobel locken Sie fleißige Schädlingsvertilger herbei. Nicht zu vergessen ein Hotel für Insekten, auch das kann jetzt installiert und eröffnet werden. Einfachste Variante: Stängel von Schilf in handspannenlange Stücke schneiden, mit Sisalschnur oder Bast bündeln und an sonnigem, ruhigem Platz aufhängen. Oder ausgediente Tontöpfe mit Stroh bzw. Heu füllen und in eine Obstkiste packen.
Wenn’s rieselt
Wenn die Tage trüb sind, verlieren so manche Gewächse ihr Laub. Zimmer- und Kübelpflanzen, die bislang gut im Grün stand, wirft nun Blatt nach Blatt ab. Doch keine Sorge, dass Weihnachtsstern, Azalee, Zitrusgewächse, Myrte, Ficus und andere immergrüne Topfpflanzen sich einiger Blätter entledigen, ist ganz normal. Es fehlt einfach an Licht. Abgefallenes Laub aufsammeln und entsorgen. Im Frühjahr gleichen die Gewächse den Laubverlust durch neuen Austrieb rasch wieder aus.