Dörrbirnen, Kletzen, Hutzeln

Liegt im Obstregal und wird oft misstrauisch beäugt: Ist das verdorbene Ware? Trockenobst ist heute eher als Dattel, Feige, Kokos, Mango oder Gojibeere bekannt – gedörrte Birnen gehören dagegen zu den Ladenhütern. Oder doch nicht? Was wäre ein Früchtebrot (auch Birnbrot genannt) ohne diese heimische Obstart?

Nicht jede Birnensorte ist zum Trocknen geeignet, schon gar nicht die modernen großfruchtigen Tafelbirnen. Vielmehr werden dafür eher kleinfruchtige, alte Sorten verwendet, die sich teils auch zum Mosten eignen. Früher hatte jeder Bauernhof einige Bäume mit solchen Birnen, um daraus Wintervorrat an haltbarer Nahrung zu schaffen – heute findet man die Bäume vorzugsweise auf Streuobstwiesen. Getrocknet wurde meistens in der Nachwärme des Brotbackofens, aber es gab auch eigene Öfen zum Dörren.

Hier und da werden auch heute noch Dörrbirnen im Handel angeboten. Zugreifen! Mit Dörrbirnen kann man in der Küche eine Menge anfangen. Nicht nur das traditionelle Früchtebrot backen, sondern Dörrbirnen auch ganz elegant zur Mousse zubereiten, mit einer Farce aus Dörrbirnen Ravioli füllen, Platzerl backen…

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