Die grüne Neune

Seit alters her gibt es zu Gründonnerstag, zum Ende der Fastenzeit und Beginn des Frühlings, ein sehr typisches Gericht: Die Gründonnerstagssuppe (Kerbelsuppe, Neun-Kräuter-Suppe). Man glaubt, so die Kraft des Frühlings und die Heilwirkung der erwachenden Natur aufzunehmen, zum Start in ein gesundes Jahr, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben und die Lebensgeister zu wecken. Tatsächlich hat eine Kost mit viel Grün, vielen würzigen Kräutern eine vitalisierende und entschlackende Wirkung.
Traditionell kommen drei mal drei Pflanzen in die Suppe. Drei ist eine magische und heilige Zahl – bei den Christen ist es die Zahl der Heiligen Dreifaltigkeit. Das alles noch mal drei genommen, kraftspendender geht es nicht.
Je nach Region verwendet man für die Suppe verschiedene Kräuter, was es eben gerade um einen herum gibt. Ganz wichtig: Die Kräuter werden erst fein geschnitten, wenn die Suppe schon fast fertig ist und im letzten Moment vor dem Servieren hinzu gegeben. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe, vor allem die Vitamine erhalten. Hier kommt unser Rezept:Gründonnerstagssuppe

Rezept für 4-6 Personen:
1 Zwiebel
400 g Petersilienwurzel (oder Pastinaken, Kartoffeln, Lauch, auch gemischt)
1 EL ÖL
700 ml kräftige Gemüse-Brühe
1 Bund Blatt-Petersilie
Salz, Pfeffer, Zitronenschale, Zucker
200 g Frischkäse natur oder Creme fraiche
1-2 TL scharfer Senf
2 Handvoll frische Frühlingskräuter (z.B. Kerbel, Dill, Schnittlauch, Thymian, Sauerampfer, Bärlauch, Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundermann)

Zwiebel und Petersilienwurzel putzen, grob schneiden, in etwas Öl andünsten und mit der Brühe weich kochen. Blattpetersilie zupfen und in den letzten Minuten mit kochen. Alles fein pürieren, nach Belieben durch ein Sieb passieren. Mit Salz und Pfeffer, etwas abgeriebener Zitronenschale sowie einer Prise Zucker würzen. Frischkäse bzw. Creme fraiche sowie den Senf unterziehen, Suppe nicht mehr kochen lassen. Kräuter fein hacken und in die Suppe geben, sofort servieren.

Die Suppe kann noch mit Gänseblümchen, einem Klecks Schlagsahne, fein geschnittenen Radieschen und/oder frischen Champignons verfeinert werden.

Und wenn Sie mehr Kräuter, wilde wie kultivierte, kosten möchten: Beim Küchen-Rendezvous am 25. April 2012 dreht sich alles rund um frische grüne Kost aus Garten, von Wiese und Feldrand. Wir präsentieren die feinen Wilden wie die frischen Zahmen, dazu viel junges Gemüse und andere Köstlichkeiten.

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