Der Schneck muss weg!

Schnecken, nein danke! Nacktschnecken gehören nicht gerade zu meinen Lieblingstieren, vor allem, wenn sie sich an meinen Salatpflänzchen vergreifen. Obwohl Schnecken durchaus ihren Sinn haben (etwa für die Biodiversität, zur Erhöhung der Artenvielfalt, mehr dazu HIER), und sei es nur, mich daran zu erinnern, dass mein Garten eben nicht MEIN ALLEINIGES Herrschaftsgebiet ist, in dem nur ich bestimme. Trotzdem, gerne wüsste ich alle Schnecken auf einem weit entfernten Planeten… Und nun?

All-inclusive, fresh-to-go, all-you-can-eat, Feinkost-Buffet, Gourmetkost for free – Schnecken fühlen sich in unseren Gärten wie im Paradies, im Schlaraffenland, im lukullischen Schneckenhimmel. Wenn ich von all den zarten Frühlingspflänzchen auch etwas abhaben möchte, muss ich eben mit den Schnecken teilen. Oder ihnen das Leben sauer machen. Oder ihnen den Appetit verderben. Oder sie fernhalten. Oder ihnen den Garaus machen. Am besten alles.

Also:
Salate setzen, bei denen den Schnecken nicht unbedingt das Wasser im Mund zusammenläuft, nämlich bittere und rotlaubige.

Salat nur in rundum geschützte Beete setzen. Schneckenzäune, Barrieren aus Kaffeesatz, Kupferband oder Anstrich mit Schexagon (auf dem rutschen Schnecken einfach weg).
Boden regelmäßig lockern, um Verstecke auszuheben. Schneckeneier an die Oberfläche bringen – die Vögel machen mit denen schnell kurzen Prozess.

Schnecken locken, unter ausgelegte Bretter (am besten schöne, alte, modrige Bretter, die man mit Hilfe von Steinen oder Holzleisten knapp fingerhoch über die Erdoberfläche platziert), die sich darunter sammelnden Schnecken regelmäßig auflesen.

Und am Anfang der Saison streue ich Schneckenkorn – ja, ich gebe es zu! Aber einmal richtig ausgebracht, und ich habe viele Wochen Ruhe. Bis dahin sind die zarten, schutzlosen Pflänzchen zu robusten Pflanzen gewachsen und können  sich selbst wehren.

Nur Schneckenkorn mit Eisen(III)-phosphat verwenden. Das wird bei richtiger Anwendung als ökologisch unbedenklich eingestuft, weil der Wirkstoff ein natürlicher Bodenbestandteil ist und keine Nebenwirkung auf Nützlinge oder Haustiere zeigt. Ist auch im Bio-Anbau zugelassen. Im Haus- und Kleingarten bis zu 4 Anwendungen pro Fläche pro Jahr, Menge pro Anwendung von 5 g/m², das entspricht einem schwach gehäuften Esslöffel pro Quadratmeter. Wichtig: Breitflächig ausstreuen!

Bleibt noch die Frage, wohin mit abgesammelten Schnecken…

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