Manche lehnen sie als altmodisch ab, andere sind absolute Fans von Dahlien. Diese ursprünglich in Mittelamerika heimischen Gewächse kamen erst viel später als Sonnenblume, Kartoffel und Mais nach Europa. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierte man sich für sie, dann aber traten Dahlien einen beispiellosen Siegeszug durch europäische Gärten an. Heute gehören sie zu den Klassikern, in vielen Gartenanlagen und auf Gartenschauen werden sie mit besonderen Festen geehrt.
Alexander von Humboldt brachte 1803 von seiner Amerikareise Samen von Dahlien mit und schickte sie an die Botanischen Gärten in Paris und Berlin. Von dort aus verbreiteten sich die „Georginen“ rasch und wurden bald auch für die weniger begüterte Bevölkerung erschwinglich. 1836 freute sich Alexander von Humboldt bei einer Dahlienausstellung in Jena über 6000 Blüten in 200 Sorten. Heute lässt sich die Zahl der Sorten kaum noch zählen, man teilt sie nach ihrer Blütenform in mehrere Klassen ein.
Fürs Auge und für den Gaumen
Bleiben Dahlien unbehandelt, kann man sie auch essen. Bei der Blütenfülle darf man ruhig mal einen Blütenkopf nehmen und auszupfen, die einzelnen Blüten dann über einen Salat streuen. Oder einen Likör damit ansetzen. Andere Dahlien liefern stärkehaltige Knollen voller Aroma, sie schmecken nach Sellerie und Fenchel, oder erinnern an Schwarzwurzeln.