Birken wachsen schnell, bisweilen muss ich auch unsere Birke vor dem Wintergarten zurückschneiden. Das Schnittgut lässt sich perfekt für allerlei Deko verwenden, die feinen Zweige sind ganz schnell zu einem Kranz gewunden oder zu einem Nest verflochten. Von dickeren Ästen dagegen ziehe ich die Rinde ab, denn die kommt in die Badewanne.
Darin steckt Betulin, das für die weiße Farbe der Birkenstämme verantwortlich ist. In der Naturheilkunde wird Birkenrinde seit langem bei Hautproblemen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Furunkulose eingesetzt. Dem Betulin ist es zu verdanken, dass die Wundheilung der Haut beschleunigt wird. Wirkstoffe aus der Birkenrinde werden z.B. bei Gürtelrose, Verbrennungen zweiten Grades, aktinischer Keratose oder bei Hauttransplantationen sogar klinisch angewendet. Um volle Wirksamkeit zu entfalten, bedarf es recht hoch dosierter Präparate.
Birkenrinde pflegt aber auch strapazierte und trockene Haut, gerade jetzt nach dem Winter. Dafür empfiehlt sich ein Birkenrindenbad, zubereitet mit frischer oder getrockneter Birkenrinde. Rund 2 Handvoll frische oder 1 Handvoll getrocknete Birkenrinde zerkleinern, mit 2 Liter Wasser kalt ansetzen, über Nacht ziehen lassen, dann aufkochen und 20 Minuten ziehen lassen. Abseihen und zum Badewasser gießen. Ab in die Wanne und das Bad genießen.