Noch ist das Klettenlabkraut (Galium aparine) zart genug, dass man die Spitzen ernten kann. Die schmecken gut, nur muss man sie vorab gut zerkleinern und/oder Köcheln, damit sie einem nicht an der Zunge kleben bleiben. Der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. nach Chr.) empfahl das Klettenlabkraut bei Müdigkeit und Erschöpfung. John Gerard (1545-1612), englischer Chriurg und Botaniker, empfahl eine Suppe aus Klettenlabkraut, um schlank zu bleiben und eine Gewichtszunahme zu verhindern… Warum ist das Kraut da eigentlich nicht schon lange von Schlankheitsaposteln und Diätverordnern entdeckt worden? Hier mein Rezept dazu:
Für 2 Personen:
100 g Perlgraupen
1 rote Paprika
½ Salatgurke
1 kleine Handvoll Spitzen vom Kletten-Labkraut
1 EL Weißweinessig
2 EL Zitronensaft
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Graupen in 1 Liter Salzwasser garen (Kochzeit richtet sich nach Größe der Graupen). Absieben und sofort mit reichlich kaltem Wasser spülen. In dünner Lage auf einem Blech oder Tablett ausbreiten, damit die Graupen schnell abkühlen – so kleben sie nicht zusammen.
Paprika halbieren, entkernen und fein würfeln.
Salatgurke schälen, Kerne entfernen und ebenfalls würfeln.
Kletten-Labkraut fein hacken und mit erkalteten Graupen, Paprika- und Gurkenwürfeln mischen.
Mit den restlichen Zutaten den Salat anmachen.