Adventskalender 10: Douglasie

Immer wieder treibt es mich im Wald zu den mächtigen Bäumen hin, deren Nadeln sich so schmeichelweich anfühlen, die so verlockend nach Mandarinenschale duften. Und erst die Zapfen, so lustige Gebilde. Jedes Mal freue ich mich darüber und bestaune voller Respekt die hohen Gestalten, an denen sie hängen. Douglasien (Pseudotsuga menziesii) stammen aus Nordamerika, sie sind nach dem schottischen Botaniker und Entdeckungsreisenden David Douglas (1799-1834) benannt. Neben Mahonie, Blut-Johannisbeere, Scheinbeere, Lupinen und Phloxarten entdeckte er vor allem viele Nadelgehölze, die in Europa nicht nur bald als Zierpflanzen beliebt wurden, sondern auch in der Forstwirtschaft für Furore sorgten. Man legte im viktorianischen Zeitalter gar eigens Amerikanische Gärten an, in denen solche Gewächse aufgepflanzt und dann bewundert wurden.

Douglasien mischten sich nach dem Zweiten Weltkrieg in unsere Wälder, weil sie als schnell wachsende Nutzbäume bald guten Ertrag an Holz versprach. Die ehemaligen Massenbestände von Douglasien sind heute weitgehend verschwunden, doch als trockenheitsvertägliche Art könnte die Douglasie wieder an Bedeutung im Waldumbau gewinnen, allerdings wohl kaum mehr in Monokultur, sondern gemischt zu vielen weiteren Baumarten. Bis heute ist die Douglasie bei uns die bedeutendste nicht heimische Nadelbaumart in der Forstwirtschaft. Sogar als Weihnachtsbaum findet sie Verwendung, wenn auch ihre Zweige nur mit leichtem Schmuck behängt werden dürfen. Aber als Bindegrün für Kränze oder eben als Schmuck für meinen Adventsteller ist sie bestens geeignet.

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