Disteliges, 2. Teil

Disteln gibt es viele auf der Welt. Manche empfinden wir als edel und schmuckvoll, etwa silberweiße Eberwurz (Carlina acaulis) und stahlblauen Mannstreu (Eryngium amethystinum) – die pflanzen wir sogar extra in den Garten.

Silberdistel
Mannstreu

Die Färberdistel (Carthamus tinctorius) hat gar Karriere bei Floristen gemacht. Einst Lieferant für edles Saflorrot wird sie heute gerne in Sträuße gebunden und nach wie vor zum Strecken von Safran verwendet. Außerdem presst man aus ihren kleinen Samenkörnern das Distelöl.

Färberdistel

Ach, und die prächtige Artischocke (Cynara scolymus)! Noch immer gilt sie als Edelgemüse.

Artischocke

Viele Disteln verachten wir als nichtsnutzig, sogar lästig oder gar schädlich, allen voran wohl die Ackerkratzdistel (Cirsium arvense), die wegen ihrer tief in den Boden vordringenden und sich über unzählige Ausläufer wie Samen ungeheuer ausbreiten kann. Wie bei einer Hydra wachsen aus jedem kleinsten Wurzelstückchen sofort wieder neue Pflanzen nach. Da braucht es schon einen Helden wie Herakles, um dieser Plage Herr zu werden.

Ackerkratzdistel
Mariendistel

Doch da sind ja auch noch Disteln, denen wir immer dann Respekt zollen, wenn sie uns helfen. Als Heilpflanzen nämlich, so wie die Mariendistel (Silybium marianum), dem altbewährten Leberstärkungsmittel. Fortsetzung folgt, morgen.

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