Remdesivir (Mittel gegen Ebola), Famotidin (Magensäurehemmer) – das sind die Medikamente, auf die man gerade viele Hoffnungen im Kampf gegen Corona setzt. Es wird jedoch noch dauern, bis sich solche Arzneien als wirksam oder auch nutzlos, vielleicht sogar zu gefährlich wegen der Nebenwirkungen erweisen. Weltweit wird fieberhaft nach Hilfe bei COVID-19 gesucht und untersucht, auch Lopinavir (Mittel gegen Aids), Avigan (Grippemedikament), Chloroquin (Marariamittel), Brilacidin (gegen Darmerkrankungen) und viele weitere. Sobald ein Name dieser Arzneien in der Presse auftaucht, hebt er als Suchbegriff in den Suchmaschinen ab. Verständlich, jeder möchte ein Mittel zur Hand haben, wenn SARS-CoV-2 zuschlägt. Bloß bitte nicht auf selbsternannte Virus-Experten wie Donald Trump hören, die doch tatsächlich Reinigungsmittel empfiehlt, weil doch Seife die Viren unschädlich macht.
Wo bleibt die Heilpflanzenkunde?
Warum aber steht nicht eine einzige Pflanze auf der Liste der möglichen Mittel gegen Corona? Immerhin müssen sich Pflanzen schon viel länger gegen Viren zur Wehr setzen, haben im Vergleich zu uns Menschen einen bedeutenden Vorsprung in der Evolution – und Pflanzen tun das sehr erfolgreich. Immerhin sollte man doch berücksichtigen, dass eine Heilung immer vom eigenen Immunsystem ausgeht, alle Medikamente – vor allem solche gegen Viren – unterstützen die Selbstheilungskräfte, sie fegen die Krankheit nicht weg. Bei schwer behandelbaren Virusinfektionen zumindest die eigene Abwehr unterstützen, ist das nicht ein wichtiges Gebot der Stunde?
Kräuter und Wildpflanzen im Trend
Verfolgt man die Trends in den Suchmaschinen, dann fällt derzeit auf, dass Begriffe wie Kräuter, Wildkräuter, Wildpflanzen, Thymian, Oregano, Rosmarin, Ysop, Gänseblümchen, Giersch, Löwenzahn, Bärlauch enorm an Interesse gewonnen haben – hat das etwas mit Corona zu tun? Zur Stärkung des Immunsystems ist es sinnvoll, solche Pflanzen zu sich zu nehmen – gerne als Zutat im täglichen Essen. Wildkräuter genießen bringt nicht nur Lebensfreude und hebt die Laune, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte. Ein Prinzip des vorbeugenden, immunstärkenden Einsatzes von Kräutern bzw. Heilpflanzen ist, nicht allein auf ein Kraut, eine Heilpflanze zu setzen, sondern auf eine breite Vielfalt. Also am besten das, was die Natur gerade anbietet.
Nachwachsend und nachhaltig
Um es ausdrücklich zu betonen: Kräuter, Wildpflanzen oder pflanzliche Nahrungsmittel – auch Superfoods, Immunfoods – dürfen nicht als HEIL-Mittel gegen COVID-19 erachtet werden. Ich will auch keinesfalls die Bemühungen und Errungenschaften von moderner Pharmazie oder Medizin kleinreden – im Gegenteil. Welch ein Segen, dass wir heute einer Pandemie dank der Wissenschaft viel besser gerüstet gegenüberstehen. Aber viele Pflanzen können helfen, mit Viren besser fertig zu werden, das dürfen wir nicht vergessen. Zudem haben die oben angeführten Kräuter keine schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Remdesivir, Famotidin und Co., sofern man sie nicht maßlos zu sich nimmt. Sie verursachen auch keine Resistenzen. Und sind biologisch abbaubar, hinterlassen keine bedenklichen Rückstände.
Nutzen damit’s nutzt
Kräuter aus dem Hausgarten, vom Balkonkasten, vom Markt oder aus dem Handel – nie verkehrt! Petersilie, Melisse, Minze, Lorbeer, Majoran und mehr bereichern doch unseren Alltag ungemein. Und erst die große Palette an Wildkräutern, die niemals eintönig werden, sondern von denen es jede Woche andere zu entdecken gibt. Derzeit angesagt: Gundermann, Labkraut, Schafgarbe und viele mehr. Bei mir jeden Tag frisch auf dem Tisch.
diese Gedanken begleiten mich auch täglich…ich denke mal, soviele Wildpflanzen kommerziell zu nutzen ist entweder zu teuer (Herstellung von Tinkturen z.Bsp.) oder zu aufwendig, um aus Herstellersicht vermarktet werden zu können. Auch wiederum gut für uns Nutzer, bleibt mehr zur freien Verfügung und Selbstheilung…immunisierung(?) *nachdenklicher Smiley*