Da läuft ein Beitrag von mir über Liebstöckel bei Bayern 1, schon erinnert sich Simone Braun in ihrer Entdeckerfreude an ein altes Kinderspiel – das aber auch Erwachsenen kindliches Vergnügen bereitet. Mit den dicken hohlen Stängeln vom Liebstock (Levisticum officinale), auch als Maggikraut bekannt, und einem Blatt lässt sich ganz einfach eine Art Handpuppe gestalten:
Wie es funktioniert, braucht wohl kaum weitere Worte. Wichtig ist, dass der hohle Stängel nicht ganz durchtrennt wird, aber die starken Fasern darin halten ihn gut. Jetzt muss man nur noch den durchgesteckten Blattstiel auf und ab bewegen. Schon kommt Leben in den Liebstöckel, wird er zum Kasperl.
Statt Krautkasperl lieber Wiesenkasperl gestalten? Dann einfach Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris), Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) oder auch Wald-Engelwurz (Angelica sylvatica) verwenden. Oder die rohrartigen Halme vom Japanischen Knöterich (Fallopia japonica). Und dann feste kasperln…