Aus Kinderzeiten noch gut in Erinnerung: Püppchen aus Klatschmohnblüten. Dazu eine fast geöffnete Knospe nehmen und die Kronblätter sehr vorsichtig herausfummeln, leicht glatt streichen. Blütenstiel kürzen, darauf als Kopf eine große Fruchtkapsel, die vorher mit einem Hölzchen angebohrt wird, stecken. Gesicht aufmalen, Glockenblumenhut aufsetzen.
Ein alter Vers dazu aus der Münchner Gegend:
Jetzt hab i no sechs Kreuzer – de g’hörn mei und dei – dra di Wawl, dra di – versuffen müssen’s sei. Danach werden Klatschmohnblüten auch „Dradewaberl“ genannt (übersetzt: Dreh Dich, Weiblein). Jungferli, Bauernmadl, Madame, Ackerdockele, Seidenpüppchen, Kornfräulein, Mütterchen im Korn, Frau im Getreide, Roggenmuhme, Schnittermaitele und viele andere alte Volksnamen beziehen sich darauf. (Quelle: Marzell, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen; 1977)
Klatschmohnpüppchen lassen sich aber auch auf andere Weise basteln:
Kennt jemand noch weitere Variationen?
Kannte ich noch nicht die Idee, auch nicht aus der Kindheit. Bei uns auf dem Dorf gabs aber kaum Mohnblumen damals.. standen immer weiter ausserhalb auf den Feldern.
Wie schade – aber schließlich ist es selten zu spät. Und man kann sich ja dafür einsetzen, dass es wieder überall mehr Mohn gibt – oder ihn sogar selber säen.
Das kenne ich noch.. Tolle errinerung