Kardengeschichten 4

Karden begleiten den Menschen seit Urzeiten, sind aber in Mitteleuropa ursprünglich nicht heimisch. Sie stammen wohl aus dem Mittelmeerraum, wachsen aber schon sehr lange hier – deshalb reiht man sie wie Klatschmohn, Kornblume, Weizen oder Apfel unter die Archäophyten (seit historischer Zeit bei uns, mindestens vor 1492, und sich selbständig vermehrend).

Schon immer wurden Karden auch als Heilpflanzen genutzt. Durchfall, Furunkel, Hautschrunden und Fissuren, Kopfschmerzen und Gicht, Arthritis, Rheuma, Leberleiden waren die Einsatzgebiete. Entgiftend und ausleitend sowie leberstärkend schätzte man sie ein, ähnlich der Mariendistel (Silybium marianum).

Nach der Signaturenlehre galten Karden als Heilmittel bei kreisförmigen, wandernden Hautrötungen – wie sie bei Borreliose auftreten. Darauf baut man in der Naturheilkunde, eine Tinktur aus Kardenwurzel wird vielfach bei Borreliose empfohlen – begleitend zu einer Behandlung mit Antibiotika hat nicht einmal die Schulmedizin etwas dagegen einzuwenden. Obwohl es wissenschaftlich, medizinisch, pharmazeutisch bislang noch nicht erwiesen ist, ob die Karde tatsächlich Borreliose wirkungsvoll bekämpfen kann – die bisher gefundenen Inhaltsstoffe lassen es vermuten. Mehr dazu HIER.

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