Kätzchen auf der Wiese

Naja, nicht ganz – nur die Pfötchen! Herzallerliebst sind sie, die Katzenpfötchen. Für diese Pflänzchen braucht man immer ganz besondere Antennen, also fein geschärfte Sinne. Ach, Antennen. Tatsächlich trägt dieser niedliche Korbblütler seinen botanischen Namen Antennaria dioica nach lat. antenna = Antenne, wobei die Lateiner der Antike damit so etwas wie eine Segelstange oder auch ein Fühlhorn meinten. Wer sich den klitzekleinen Pfötchen-Körbchen nähert, wird wie Simone Braun mit ihrer Entdeckerfreude so etwas wie Antennen bemerken:

Nach den Fühlhörnern der aktiven Blütchen (weiblich: Griffel mit Narbe; männlich: Staubblattröhre) schieben sich Pappushaare heraus, die wiederum wie hauchzarte Antennen wirken.

Weibliche Katzenpfötchen

Und wer noch aufmerksamer ist, erkennt einen Unterschied, der den Artzusatz dioica erklärt: das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist nämlich zweihäusig. Die weiblichen Körbchen (Katzentätzchen, „Mutzerl-Tatzerl“) werden von rosa bis roten, spitz zulaufenden Hüllblättchen eingefasst. Die männlichen Pfötchen („Koder-Bratzerl“) haben dagegen weiße und abgerundete Hüllblätter.

Männliche Katzenpfötchen

Und wer über einen langen Zeitraum die Katzenpfötchen besucht, wird feststellen, dass sie sich sehr lange halten. Papierröserl, Ewigkeitsblümchen, Perpetuellen oder Nieverdorr nennt man sie wegen ihrer Eigenschaft, dass sie sich ähnlich wie Strohblumen schier unendlich halten. Aber: Bitte stehen lassen, Katzenpfötchen stehen laut Bundesartenschutzverordnung unter Schutz!

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