Johanni-Nüsse für Likör

Hier ein Abschnitt aus meinem Buch „Bäume in Küche und Heilkunde“ (erschienen im AT-Verlag, ISBN: 978-3-03800-910-8):
Selbst gemachter Nusseler, Nuss-Schnaps, Nocino, Liqueur de Noix oder Ratafia, in alkoholischer Form sollen die Kräfte der Walnuss besonders gut dem Körper zugeführt werden – und nicht zuletzt Allheilmittel gegen „männliches Unvermögen“ sein. Der Nuss-Likör kann angeblich, selbstverständlich in medizinischen Dosen eingenommen, böse Geister abwehren, sprich Krankheiten fernhalten und die Gesundheit stärken. Zumindest ist er förderlich für eine gute Verdauung. Insofern gehört er fast schon in die Rubrik Heilkunde.

Likör mit grünen Nüssen: Wird mit unreifen, noch weichen, innen völlig unverholzten Nüssen angesetzt, die man um Johanni (24. Juni) erntet. Durch Umsetzung der Gerbstoffe wird er tiefschwarz, richtig schmecken tut er erst nach längerer Lagerung.

25-30 grüne Nüsse vierteln und in eine weithalsige Flasche oder ein Schraubdeckelglas füllen, 1 Zimtstange, 3-4 Gewürznelken, 3 Kapseln Kardamom, 1 EL Rosinen (oder 1-2 Dörrpflaumen bzw. Trockenfeigen) sowie 150 g braunen Kandiszucker zugeben und mit 1 Liter Doppelkorn, Wodka oder Grappa aufgießen. Verschlossen an einem dunklen, zimmerwarmen Ort ziehen lassen, nach 4 Wochen abseihen. In Flaschen umfüllen und mindestens drei Monate reifen lassen. Besonders mild und fruchtig schmeckt der Walnusslikör, wenn er mit Apfelbrand oder einem milden Obstwasser aufgesetzt wird.

Johanninüsse kann man auch in Zuckersirup kandieren – die Schwarzen Nüsse sind eine absolute Delikatesse.

Dieses und viele weitere Rezepte sowie Heilanwendungen mit Bäumen findet Ihr im Buch:

Bäume – in Küche und Heilkunde
Karin Greiner
80 Rezepturen für Wohlbefinden und Hausapotheke.
180 Kochrezepte von herzhaft bis süss.
Porträts von 28 Baumarten, mit erstklassigen Fotos.
33,00 EUR
ISBN: 978-3-03800-910-8
6. Auflage, 2024
Umfang: 264 Seiten

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