Gertrudenröslein

Heute am 17. März ist Gedenktag der hl. Gertrud, die man auch Frühlingsbotin, Sommerbraut oder erste Gärtnerin nennt. „Wer an Gertraud nicht in den Garten geht, im Sommer vor leeren Beeten steht!“ heißt eine alte Bauernregel, und traditionell wird mit dem Gertrudentag die Gartensaison eröffnet. Doch man soll sich ja eher an die Zeichen der Natur halten, als nach dem Kalender zu schielen. Also wäre doch ein Gertrudenblümchen recht.

Und siehe da, es gibt ein solches, das Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Wie viele andere Frühlingsblumen gehörte es ursprünglich in den Blütenreigen der Göttin Freya. Was man ihr zuordnete, ging mit der christlichen Lehre auf andere Gestalten über – hier auf die hl. Gertrud. Mit altem Volksnamen heißt das Buschwindröchen Gertrudenröslein.

Das Hahnenfußgewächs, das auch so niedliche Bezeichnungen wie Hemadlenz, Sternblümchen, Weißäugel oder Demoiselle erhalten hat, zeigt mit seiner Blüte an, dass der Frühling so richtig in die Gänge gekommen ist. Mit der Blüte der Salweidenkätzchen ist der zaghafte Vorfrühling dem Erst-, Mitt- oder Hochfrühling gewichen. Auch zu erkennen an der Blüte der Forsythien, der Blausterne und Veilchen sowie der Blattentfaltung der Stachel- und Johannisbeeren.

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