Was jetzt grad auffällt:
Osterglocken
Teilweise haben sie es geschafft, rechtzeitig zu dem heuer besonders zeitig liegenden Osterfest ihre gelben Glocken zu zeigen – Osterglocken gehören zu Ostern wie Ostereier, Osterschinken, Osterlamm. Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus), auch Gelbe Narzissen oder Märzenbecher genannt, sind sehr robuste und blühwillige Zwiebelblumen, die anders als etwa Tulpen von Wühlmausfraß verschont bleiben. Weil sie zuverlässig jedes Jahr um die Osterzeit herum scheinbar aus dem Nichts auftauchen und prächtig blühen, gelten sie als Symbole für die Auferstehung und das ewige Leben. Wer Osterglocken in die Vase stellen möchte, sollte sie besser nicht mit anderen Blumen kombinieren. Narzissen sondern einen Schleim ab, der die Wasserleitbahnen verstopft. Das lässt andere Blüten schnell welken. Birken- oder Weidenzweige passen dagegen perfekt zu den „Daffodils“, die in England wahren Kultstatus genießen.
Wetterspruch:
Osterregen bringt magere Kost,
Ostersonne fette und reichliche.
Grün wird‘s am Donnerstag
Unabhängig davon, auf welches Datum der Gründonnerstag fällt: Zu diesem besonderen Tag wird nach altem Gärtnerbrauch gesät und gepflanzt, was grünen soll. Zu Karfreitag ausgebrachte Pflanzen dagegen gedeihen angeblich überhaupt nicht. Nachdem sich der Frühling nun doch endlich entscheidet, in Bayern Einzug zu halten, darf man den Gründonnerstag auch gerne als Saat- und Pflanztag nutzen. Dafür ist Bodenwärme wichtig, deshalb unbedingt altes Laub und Winterschutzmaterial entfernen.
Gartenprojekt der Woche: Sommerzwiebeln setzen
Die große Zeit der Zwiebel- und Knollenblumen ist der Frühling, Narzissen, Tulpen, Krokusse und viele andere begeistern mit bunter Blütenfülle. Und was bringt der Sommer? Ebenfalls prächtige Blüten aus Zwiebeln und Knollen, wenn man jetzt die entsprechenden Gewächse einsetzt oder vorzieht. Kälteunempfindliche Zwiebeln von Lilien, Zigeunerblumen, Gartenanemonen, Inkalilien dürfen jetzt in die Erde. Die wärmebedürftigen Knollen von Dahlien, Gladiolen und Freesien können im Topf vorgezogen und ab Mitte/Ende Mai ausgepflanzt werden.
Machtlos am Freitag
Nach altem Glauben braucht Petersilie so lange zum Keimen, weil sie erst neunmal zum Teufel geht. Nur nicht zu Karfreitag, weil da der Teufel machtlos ist. Petersilie braucht mindestens 8 °C Bodentemperatur, dazu einen sehr gut durchlässigen Boden. Bis zur Keimung braucht es viel Geduld, vier Wochen und mehr. Und dann steckt der Teufel oft wieder im Detail, denn Jungpflanzen werden häufig von Umfallkrankheit oder Petersilienwelke dahingerafft. Reibungsloser klappt die Petersilienzucht, wenn man sich vorgezogene Jungpflanzen kauft oder Petersilie im Topf zuerst aberntet, den Wurzelballen mehrfach teilt und neu einsetzt.