Garten: Buntes fürs Weihnachtszimmer

Der Garten ist ins Haus verlegt, auf der Fensterbank blüht es in leuchtenden Farben. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Impressionen im Dezembergarten:
• Hier und da findet man noch ein grünes Blatt.
• Da und dort blitzt etwas Grünes durchs Grau.
• Ab und an leuchten noch Früchte.

Bauernregel:
Um die Zeit von Adelheid (16.12.),
da macht sich gern der Winter breit.

Chrysanthemen
Steht bei Ihnen noch eine Chrysantheme vom Spätherbst? Versuchen Sie, der verblühten Staude zu einem Comeback zu verhelfen. Alle Triebe samt der verwelkten Blüten um ein Drittel zurückschneiden. Kühl und hell aufstellen, z.B. in einem Treppenhaus oder im Wintergarten. Den Winter über nur sparsam gießen, die restlichen Blätter sollen gerade eben nicht welken. Im Spätwinter werden sich neue Triebe bilden, dann die Chrysantheme umtopfen und an einen sonnigen Platz umstellen. Reichlicher gießen und mit dem Düngen beginnen. Schon bald kommt die Chrysantheme so zu neuem Glanz!

Alpenveilchen
Graziöse Blüten von einmalig leuchtender Farbe – da kommt Glanz in vorweihnachtliche Zimmer. Alpenveilchen werden gerade überall angeboten, von Mini bis Maxi. Für Maxi-Freude brauchen die Knollenpflanzen aber Mini-Temperaturen – sie wollen kühl stehen. Bei 12-15 °C an einem sehr hellen Ort ohne direkte Sonne, aber mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit fühlen sich die Alpenveilchen, die weder aus den Alpen stammen noch Veilchen sind, am wohlsten. Ihre Heimat liegt im Mittelmeerraum, wo die Winter kühl sind, und sie gehören zu den Primelgewächsen, sind also mit Schlüsselblumen verwandt. Die kleinsten Zuchtformen eignen sich am besten fürs Zimmer, allerdings sind sie auch am heikelsten zu pflegen. Denn in den kleinen Töpfen trocknet die Erde sehr rasch aus, man muss also häufig wässern – dies aber wiederum nicht zu stark, denn Nässe führt zu Fäulnis der Knolle.

Azaleen
Noch ein Winterhit fürs Zimmer: Azaleen. Beliebt wegen ihrer unglaublichen Blütenfülle, unter der die hartlaubigen, derben Blätter schier verschwinden. Berüchtigt wegen ihrer angeblichen Empfindsamkeit bei der Pflege. Gerne mal lassen Azaleen nämlich ihre Knospen fallen, kaum dass man sie gekauft und heimgebracht hat. Dabei hängt alles nur an der richtigen Auswahl. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Topfgröße zu Pflanze, der Topf sollte mindestens halb so groß wie die Krone des Sträuchleins sein. Die Blütenknospen müssen prall und saftig wirken, sollten bereits Farbe zeigen. Dann zuhause hell und 18-20 °C warm aufstellen, mit kalkfreiem Wasser gießen. Die Blütezeit kann sich dann über 8-10 Wochen erstrecken.

Gartenweisheit
Fichten und Tannen
Bald ist Weihnachten, da kommen Nadelbäume ganz groß raus. Sie werden festlich geschmückt als Weihnachtsbaum. Aus alter Tradition holt man sich dazu eine Fichte ins Zimmer. Weil Fichten jedoch ein paar Nachteile haben, stehlen ihnen heutzutage die Tannen die Show. Die Fichte sticht, die Tanne nicht – so heißt eine alte Regel, noch dazu lässt die Fichte ihre runden und zugespitzen Nadelblätter ziemlich rasch fallen. Also greift man lieber zu Tannen, allen voran zur Nordmanntanne. Bei Tannen die Nadeln flach, weich und biegsam und bleiben lange haften. Auch in der Wärme der geheizten Stube. Wo ein kühler Platz zur Verfügung steht, bleibt auch eine klassische Fichte lange Zeit grün.

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