Überall wird übers Wetter gejammert. Es hat den Anschein, dass man nirgends aussprechen darf, der Sommer sei vorbei. Herbst, was für ein Wort? Und erst Regen – sprich das gar nicht erst aus! Was ist das nur, dass alle nur noch Sommer, Sonne, Hitze wollen, und sich kaum jemand mehr für Herbst, Regen und Kühle erwärmt…
Ist nicht Regen eine wunderbare Himmelsgabe? Er wäscht den Staub aus der Luft, er tränkt den Boden und lässt Moospolster wieder grün leuchten, er tropft im Takt von Fichtennadeln, er lässt bunte Herbstblätter besonders gut leuchten, er bringt feinen Duft – und vieles mehr. Es kommt doch nur auf die Wahrnehmung des Betrachters an.
Wer bei Regen durch den Wald geht, bekommt ein Erlebnis, das einen in mehrfacher Hinsicht wirklich erfrischt. Die Baumkronen als natürliche Schirme behüten einen, der weiche Waldboden saugt das Nass auf – ganz anders als in den Straßen, wo einem der Regen ungehindert ins Gesicht klatscht und die Füße durch Pfützen waten.
Selbst wenn ich völlig durchnässt und vielleicht sogar etwas ausgekühlt nach einem Spaziergang im Regen-Wald wieder nachhause komme, fühle ich mich durch und durch wohl, die Nase noch voll im intensiven Waldgeruch. Als hätte mit der Waldregen die Sorgen heruntergespült und den Stress fortgeschwemmt. In den Straßen finde ich Regen dagegen eher lästig.
Nehmen Sie doch mal ein Regen-Wald-Bad! Mehr dazu im Buch „Wald tut gut!“ von Martin Kiem und mir, AT-Verlag.
Forests for Future!