Pfingstrosen vermehren

Bayern 1 macht Sie mit meinen Tipps gartenschlau: So vermehren Sie die Stars im Staudenbeet.

Ob Bauernpfingstrose, Edelpfingstrose aus China oder Wildart, Pfingstrosen können ohne Weiteres 100 Jahre alt werden und einen Gärtner ein Leben lang begleiten, ja sogar von ihm vererbt werden. Damit gehören sie zu den langlebigsten Gartenstauden. Während der vielen Jahre bleiben sie am liebsten ungestört. Müssen sie aber doch einmal weichen, dann sollte man gleich auch verjüngen, also die Wurzelstücke durch Teilen vermehren. Oder Sie wollen gerne noch ein paar Stöcke mehr, mit Umsicht lassen sich Pfingstrosen auch erfolgreich duplizieren.

Die beste Zeit

September und der frühe Oktober sind ideal, um Pfingstrosen zu vermehren. Meist vergilben die Blätter jetzt schon, die können Sie abschneiden, dann haben Sie eine bessere Übersicht auf den Wurzelbereich. Mit einem scharfen Spaten stechen Sie den Wurzelballen dann sehr großzügig aus. Dabei sollten möglichst viele der fleischigen Speicherwurzeln erhalten bleiben. Ist der Ballen rundherum abgestochen, hebeln Sie ihn mit einer Grabgabel tief aus dem Boden. Dann können Sie die ihn an den Stängeln komplett aus der Erde ziehen oder mit dem Spaten herausheben.

Beim Teilen im Auge halten

Beim Teilen der ausgegrabenen Pfingstrose brauchen Sie gute Augen: Bauern-Pfingstrosen – nicht verholzende Formen mit dicken ballförmigen Blüten – haben schlafende Augen an den Speicherwurzeln. Aus diesen treiben sie nach dem Teilen wieder aus. Wenn Sie den Wurzelballen einer solchen Pfingstrose zerteilen, muss nur jedes Stück mindestens ein solche Auge, besser gleich mehrere haben. Gewöhnlich wachsen die Bauern-Pfingstrosen selbst aus kleineren Wurzelstücken wieder nach.

Edel-Pfingstrose
Edel-Pfingstrose

Edel-Pfingstrosen treiben dagegen nur aus bereits angelegten roten Triebknospen aus, die Sie meist in der Nähe der Stängelansätze finden. Jedes Teilstück muss mindestens eine, besser zwei solcher Triebknospen besitzen. Pflanzen Sie die die geteilten Pfingstrosen umgehend wieder ein, wählen Sie jedoch einen neuen Standort. An derselben Pflanzstelle besteht die Gefahr, dass Bodenmüdigkeit und Nachbau-Krankheiten auftreten.

Mein spezieller Tipp:

Wenn selbst vermehrte Pfingstrosen auch nach ein paar Jahren im Frühling keine einzige Blütenknospe öffnen, liegt das fast immer in einer zu tiefen Pflanzung. Die gut sichtbaren Triebknospen auf der Oberseite der fleischigen Speicherwurzeln dürfen höchstens einen Zentimeter hoch bedeckt sein. Also: geräumiges Pflanzloch graben, gut wässern, ein paar Tage warten, dann sackt die Erde nach. Erst dann die Pfingstrose pflanzen. So bleiben die Knospen auf genau der Höhe, wo Sie sie einsetzen und rutschen nach dem Angießen nicht tiefer.

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