Schon mal Löwenzahn (Taraxacum officinale) aus dem Rasen gestochen? Mit ihm lässt sich am besten üben, denn er ist selbst mit größtem Fleiß kaum auszurotten. Und statt die herrlich fleischigen Wurzeln als Leckerbissen in Wühlmausfallen zu stecken, ab in die eigene Küche damit. Feinschmecker warten schon, gedünstet oder gebraten sind sie ein Genuss – und entgegen der Erwartung vieler nicht bitter, sondern sogar fast ein wenig süßlich.
Meine Favoriten in der herbstlichen Wurzelküche sind Schinkenwurzeln, so nennt man die weißen, rosa marmorierten Wurzeln der Nachtkerzen (Oenothera). Aber ich mag auch die nussigen Wurzeln vom Gänsefingerkraut (Potentilla anserina), die spargelartigen vom Waldziest (Stachys sylvativa), die sellerieartigen vom Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), die mandelmilden vom Schlangenknöterich (Polygonum bistorta). Mit Wurzeln von Wilder Malve (Malva sylvestris) lässt sich gut eine Suppe andicken.
Und das steht auf meinem Plan für diesen Herbst: Die viele Meter in die Tiefe reichenden Wurzeln der Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense). Mal sehen, wie die schmecken. Muss sie ja nicht gleich metertief ausgraben…
hach jaa, das Problem mit dem Löwenzahn. Das kennt mit Sicherheit jeder, ich habe schon alles versucht..
LG Isabel