Voller Zauber: Christophskraut

Sieht man nicht ganz so häufig in Berg- und Laubmischwäldern der Mittelgebirge und der Alpen: das Ährige Christophskraut (Actaea spicata), ein Hahnenfußgewächs. Es ist dem Heiligen Christophorus gewidmet. Als Patron der Pilger, Reisenden und Fuhrleute begleitet er nicht wenige auf einer Plakette heute die Autofahrer. Viele Rettungshubschrauber sind nach ihm benannt. Außerdem gilt er als Schutzheiliger der Gärtner, denn sein Wanderstab, mit dem er – das Christuskind auf seinen Schultern – einen reißenden Strom durchquert, wird nach der Taufe durch Jesus zum grünenden Stab.

Jesus ernannte Christophorus zu seinem Schatzmeister. Deshalb gilt Christophorus als Herr aller verborgenen Schätze – und man ruft ihn als Schutzherr aller Zauberer und Schatzgräber an, einem bei der Schatzsuche zu helfen und zu Wohlstand zu verhelfen. Um dies zu verstärken, bedient man sich des hier gezeigten Krauts mit dem aufrechten Spross und dem üppigen Blattwerk (als Sinnbild des ergrünten Stabs), gekrönt von einer filigranen Blütenkerze.

Das Herba Christofori wurde im Mittelalter als Heilmittel gebraucht, etwa gegen die Pest, aber man warnte bereits damals vor dessen Giftwirkung. Der Pflanzensaft solle äußerlich Rötungen und Blasenbildung auf der Haut hervorrufen, innerlich zu Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen, schweren Durchfällen und Koliken führen. Ganz so schlimm scheint es aber nicht zu sein, denn heute stuft man das Christophskraut als eher weniger giftig ein. Dennoch: Zum Verzehr NICHT geeignet!

Schreiben Sie einen Kommentar

Item added to cart.
0 items - 0,00